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© Anand Anders

Flächenverbrauch stagniert - starke Inanspruchnahme durch Freiflächen-PV

Mit einem leichten Anstieg der in Anspruch genommenen Siedlungs- und Verkehrsfläche auf 12,4 Hektar (ha) pro Tag stagniert die Flächenneuinanspruchnahme nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. 33 Prozent des bayernweiten Flächenverbrauchs entfiel dabei auf Freiflächen-Photovoltaik

Die Flächenneuinanspruchnahme von Siedlungs- und Verkehrsflächen in Bayern für das Jahr 2023 lag bei 12,4 ha pro Tag, wie das Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie in seinen aktuellen Statistiken zur Flächennutzung und zur Flächenneuinanspruchnahme zusammenfasst. Somit stagniert der Wert nahezu auf dem Vorjahresniveau mit einer Flächenneuinanspruchnahme von 12,2 ha pro Tag. Bei Bemühungen zur Reduzierung der Neuinanspruchnahme von Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke muss berücksichtigt werden, wofür die Flächen genutzt werden sollen. Im Jahr 2023 entfallen erstmalig in allen Regierungsbezirken Bayerns die höchsten Zuwächse auf die Industrie- und Gewerbeflächen (2.179 ha), unter die auch die Freiflächenphotovoltaik subsummiert wird. Die Wohnbauflächen folgen mit 1.398 ha, und somit mit rd. 550 ha weniger als noch im Vorjahr, auf Platz zwei. Für den Zeitraum 2016 – 2023 nimmt der Flächenbedarf für Wohnen jedoch nach wie vor den größten Teil der Flächenneuinanspruchnahme ein. Die hohen Werte bei der Flächenneuinanspruchnahme der Industrie- und Gewerbeflächen sind auf die Zuwächse bei den Freiflächenphotovoltaikanlagen (Kategorie Kraftwerksflächen mit dem Primärenergieträger Sonne) zurückzuführen. Im Vergleich zu den Vorjahren stieg der Anteil der Freiflächenphotovoltaik an der Neuinanspruchnahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche erheblich auf 33 % (Anteil 2021: 14 %, Anteil 2022: 22 %). Das entspricht 4,1 ha pro Tag bzw. 1.500 ha im gesamten Jahr 2023. Der forcierte Ausbau der Freiflächenphotovoltaik ist nun in weiten Teilen Bayerns sichtbar.