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© Anand Anders
Bild: Bei einem Besuch am Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle entstand das Foto vor einem der Module der neuen PV-Anlage (hier auf dem Dach des neuen Sozialgebäudes) mit (von links): Heiko Glöckler (Leiter AWZ), Abfallwirtschaftschef Thomas Fackelmann, Sebastian Weinhold, Philip Strauß, Landrat Florian Töpper, Jana Mai (Abteilungsleiterin Umwelt und Bau), Jochen Hilpert (Geschäftsführer SUNTEC) und Stephan Orzol (stellv. Leiter AWZ).

Landkreis Schweinfurt setzt konsequent auf Ausbau von regenerativen Energien

Das Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle verbraucht fast ausschließlich selbst erzeugten Strom und spart große Mengen CO2 ein

Landkreis Schweinfurt. Der Landkreis Schweinfurt baut seine regenerativen Energien weiter aus. Vor kurzem hat er eine weitere Photovoltaik(PV)-Anlage am Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle in Betrieb genommen.

Die auf mehreren Gebäuden installierte Anlage hat eine Gesamtleistung von über 288 Kilowattpeak (kWp) und wurde auf folgenden Dächern montiert:

  • neues Sozialgebäude (47,36 kWp)
  • Containerüberdachung Wertstoffhof (215,34 kWp)
  • Sickerwasserreinigungsanlage (25,90 kWp)

Der erzeugte Strom dieser Anlage soll vorrangig selbst verbraucht werden. Die Module wurden im Laufe des Jahres installiert und konnten Mitte Oktober in Betrieb genommen werden. Die ÜZ Mainfranken übernimmt die Direktvermarktung des nicht selbst verbrauchten Stromes der PV-Anlage.

Gemäß des zu erwartenden Stromertrags auf Basis der Durchschnittswerte der vergangenen Jahre wird die Anlage jährlich voraussichtlich rund 268.000 kWh Strom erzeugen. Ein Einfamilienhaus (ohne Warmwasser) benötigt im Jahr ca. 3000 kWh. Somit würde der erzeugte Strom rechnerisch für 89 Einfamilienhäuser reichen. Im Vergleich zur Erzeugung derselben Strommenge mit Braunkohle werden jährlich rund 275 Tonnen CO² eingespart.

Der Landkreis Schweinfurt hält an seiner Linie fest und setzt konsequent weiter auf den Ausbau von regenerativen Energien, was auch im landkreiseigenen Klimaschutzkonzept festgelegt ist. Ein wichtiger Part fällt dabei der Abfallwirtschaft zu, denn mit der Abfall- und Entsorgung Schweinfurter Land GmbH (AES) hat der Landkreis ein kommunales Unternehmen mit Klimaschutzbezug. Am Standort des Abfallwirtschaftszentrums Rothmühle wird Bioabfall in Biogas umgesetzt, welches analog zum Deponiegas der Deponien Rothmühle und Bergrheinfeld verstromt wird. Mit diesem Strom sowie dem Strom aus den Flächen- und Dach-PV-Anlagen versorgt sich das Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle zu nahezu 100 Prozent selbst. Darüber hinaus wird überschüssiger Strom ins Netz eingespeist und entsprechend vergütet. Von all diesen Maßnahmen profitieren die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Schweinfurt direkt, unter anderem können so günstigere Müllgebühren kalkuliert werden.

Im vergangenen Jahr wurde bereits eine PV-Anlage in Betrieb genommen, die auf der neuen Biogut-Siebhalle und der Umladestation installiert wurde. Diese hat eine Leistung von 180 kWp (108 kWp auf der Biosiebhalle und 72 kWp auf der Umladestation).

„Dass wir konsequent auf regenerative Energien setzen, zeigt, dass wir das Thema Klimaschutz sehr ernst nehmen. Wir verbinden nachhaltige Energiegewinnung mit innovativer Abfallwirtschaft und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, was unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie auch der Region direkt zu Gute kommt“, sagte Landrat Florian Töpper.