Landkreis Schweinfurt. Einige der angebotenen Linienfahrten im Landkreis Schweinfurt werden gemäß einer Fahrgasterhebung aus dem Jahr 2023 nur wenig bis gar nicht genutzt, parallel dazu wurde in den vergangenen Jahren der flexible Bedarfsverkehr „callheinz“ im ländlichen Raum erfolgreich aufgebaut. Somit gibt es für ähnliche Dienstleistungen mehrere Angebote. Um diese Mehrfachstruktur abzubauen, werden die kaum genutzten Buslinien ab dem 10. März 2025 wegfallen und die betroffenen Fahrten bei Bedarf durch „callheinz“ abgedeckt. Das hat der Kreisentwicklungsausschuss des Landkreises Schweinfurt nach Vorschlag der Verwaltung am 25. Februar 2025 einstimmig beschlossen.
Flexibel unterwegs abends und am Wochenende
Durch diese Anpassung ergibt sich für den Landkreis Schweinfurt ein Einsparpotenzial von rund 444.000 Euro. Wegfallen wird der Linienbusverkehr am Wochenende auf den Linien 8130, 8132, 8135, 8139 und 8171 sowie auf der Linie 8136 im Wochenend- und Abendverkehr. Außerdem werden drei Kurzfahrten von Schwebheim nach Alitzheim auf der Linie 8160 (Schweinfurt – Gerolzhofen) aus dem Angebot genommen.
„callheinz“ mit dem Deutschlandticket kostenlos nutzen
All diese früheren Linienfahrten können künftig mit „callheinz“ individuell und zum einheitlichen ÖPNV-Tarif der Nahverkehr Mainfranken (NVM) gebucht werden. Mit dem Deutschlandticket ist die Nutzung von „callheinz“ kostenlos. Die Fahrzeuge können mit bis zu 31 Tagen Vorlaufzeit via App oder über die Homepagewww.callheinz.de bestellt werden, ebenso ist eine kostenlose Buchung via Telefon unter 0800 / 456 0011 möglich. „callheinz“ bringt die Mitfahrenden beispielsweise aus kleineren Orten des ländlichen Raums zu größeren Nahverkehrsknoten und stellt so die Anbindung an den Linienverkehr her.
+ + + Nähere Infos zu den betroffenen Linien und praktische Tipps zur Nutzung des veränderten Angebots finden Sie unter www.landkreis-schweinfurt.de/fahrplan-aenderung. + + +
Der Landkreis Schweinfurt freut sich, dass es gelungen ist, notwendige Einsparungen im ÖPNV-Bereich umzusetzen, ohne die Möglichkeiten der Nutzerinnen und Nutzer im ÖPNV einzuschränken. Die Einsparungen sind Folge gestiegener Kosten und der stagnierenden ÖPNV-Zuweisungen des Freistaats Bayern, was zunehmend zu Lasten der bayerischen Kommunen geht. Diese sollen die bayerische ÖPNV-Strategie umsetzen, bekommen dafür aber nicht ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt.