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© Anand Anders
Im Bild (von links): Innen- und Kommunalstaatssekretär Gerhard Eck; Arthur Arnold; Thorsten Wozniak, Erster Bürgermeister der Stadt Gerolzhofen; Hartmut Bräuer; Simone Seufert, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Euerbach und Landrat Florian Töpper.

Zwei Persönlichkeiten aus dem Kreis Schweinfurt mit Kommunaler Verdienstmedaille geehrt

Die Auszeichnung in Silber erhielten Arthur Arnold und Hartmut Bräuer

Landkreis Schweinfurt. Zwei Persönlichkeiten aus dem Landkreis Schweinfurt wurden mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Silber für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung ausgezeichnet.

Innen- und Kommunalstaatssekretär Gerhard Eck hat den Geehrten im Beisein von Landrat Florian Töpper (sowie der Bürgermeisterin bzw. dem Bürgermeister der Kommune, aus denen die Geehrten stammen), die Urkunden und Medaillen im Rahmen einer Feierstunde in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim ausgehändigt. „Ich gratuliere den ausgezeichneten Persönlichkeiten aus dem Landkreis Schweinfurt zu dieser besonderen Würdigung recht herzlich“, sagte Landrat Florian Töpper. „Durch Ihr nachhaltiges Wirken und Ihr großes Engagement in der Kommunalpolitik haben Sie Ihre Heimatgemeinden und den Landkreis Schweinfurt vorangebracht und einen wertvollen Beitrag für das gesellschaftliche Miteinander in unserer Region geleistet.“

Mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet wurden Arthur Arnold (Euerbach) sowie HartmutBräuer (Gerolzhofen).

Arthur Arnold hat drei Jahrzehnte lang tatkräftig und sachkundig die Interessen der kommunalen Selbstverwaltung auf Gemeinde- und Kreisebene vertreten. Von 1990 bis 1996 übernahm er zunächst als Mitglied des Gemeinderats Euerbach Verantwortung für die kommunale Gemeinschaft. 1996 wurde er als Erster Bürgermeister an die Spitze der Gemeinde Euerbach gewählt. In dieser Funktion hat er die Entwicklung der Gemeinde über 24 Jahre hinweg entscheidend geprägt und zukunftsweisend vorangebracht. Seine Amtszeit stand unter dem Motto „Drei Dörfer – Eine Gemeinde“, mit dem Ziel, die Identität der ehemals selbständigen Gemeinden Euerbach, Obbach und Sömmersdorf zu bewahren und gleichzeitig das Zusammenwachsen der im Zuge der Gebietsreform entstandenen Einheitsgemeinde Euerbach zu fördern.

So wurden in Euerbach als einem ehemaligen fränkischen Ritterdorf vorrangig ortsgeschichtliche Projekte umgesetzt, Obbach als Zentrum der Innenentwicklung ausgebaut und im Passionsspielort Sömmersdorf die Fränkischen Passionsspiele als „Leuchtturmprojekt“ gefördert. Das Handlungsfeld „Innenentwicklung“ hat Arnold in seinen besonderen Fokus genommen. Auf dem Gelände eines ehemaligen fränkischen Doppelhofes ist die „Obbacher Bauhütte“ entstanden, ein Modellprojekt des Freistaates Bayern, das veranschaulicht, wie historische dörfliche Strukturen für die Zukunft gesichert und nachhaltig weiterentwickelt werden können. Frühzeitig hat Arthur Arnold den Wert der interkommunalen Zusammenarbeit erkannt und die Bildung der „Interkommunalen Allianz Oberes Werntal“ tatkräftig unterstützt. Als Sprecher der Allianz hat er über 17 Jahre hinweg wertvolle Arbeit geleistet.

Zwölf Jahre lang hat Arthur Arnold die kommunalen Interessen zudem verlässlich im Kreistag Schweinfurt vertreten und die Kreispolitik als Mitglied im Kreisausschuss und als Fraktionssprecher mitverantwortet. Arthur Arnold hat sich auf Gemeinde- und Kreisebene durch seine stets sachbezogene, zielorientierte und vermittelnde Arbeitsweise ausgezeichnet.

Hartmut Bräuer setzt sich seit mehr als vier Jahrzehnten in vorbildlicher Weise für seine Heimatregion ein. Nach rund 13 Jahren tatkräftigen Wirkens als Mitglied des Stadtrats Gerolzhofen und zeitgleich als Fraktionssprecher wurde er 1989 an die Spitze der Stadt gewählt. In den darauffolgenden 18 Jahren hat er als Erster Bürgermeister für eine gelungene zukunftsorientierte Weiterentwicklung von Gerolzhofen gesorgt. In seiner Amtszeit wurden Wohn- und Gewerbegebiete erschlossen und das Angebot an Arbeitsplätzen ausgebaut. Bildungs- und Sporteinrichtungen wurden nicht nur saniert, sondern auch erweitert und neu gebaut. Zugleich wurden wichtige Bauprojekte wie das Feuerwehrhaus, der Bauhof, die Kläranlage und das Schwimmbad auf den Weg gebracht und verwirklicht. Akzente konnte er auch im kulturellen Bereich setzen, etwa mit der Neuausrichtung der städtischen Museen. So wurde die vom Verfall bedrohte Johanniskapelle zu einem der schönsten Museen in der Region umgebaut. Ein großes persönliches Anliegen war ihm insbesondere der Ausbau und die Pflege der Beziehungen zu den fünf Partnerstädten von Gerolzhofen.

Seit 1978 leistet Hartmut Bräuer wertvolle kommunalpolitische Arbeit für den Kreistag Schweinfurt. Als Mitglied im Kreisausschuss und als langjähriger Fraktionsvorsitzender hat er die Kreispolitik mehr als vier Jahrzehnte maßgeblich mitverantwortet. Akribisch setzt er sich mit anstehenden Entscheidungen auseinander und hat dabei stets eine solide Finanzpolitik unter Beachtung der Grundsätze wirtschaftlichen und sparsamen Handelns im Blick. Durch seine integrierende Persönlichkeit konnte Hartmut Bräuer wesentlich dazu beigetragen, dass der Landkreis Schweinfurt heute eine starke Einheit bildet, in der sich auch die vor der Kreisgebietsreform zum Landkreis Gerolzhofen gehörenden Gemeinden gut aufgehoben und vertreten fühlen. Sein reicher Erfahrungsschatz und sein beeindruckendes Wissen machen ihn fraktionsübergreifend zu einem allseits geschätzten Ratgeber.