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© Anand Anders
Im Bild, von links: Rebecca Weber (Wirtschaftsförderung Landkreis Schweinfurt), Landrat Florian Töpper, Bürgermeister Oliver Schulze, Frank Deubner (Leiter Wirtschaftsförderung Landkreis Schweinfurt), Robert Wagner (Geschäftsführer WINORA, E. Wiener Bike Parts, GHOST-Bikes) und Alexander Beck (Finance Director WINORA, E. Wiener Bike Parts, GHOST-Bikes)

Zu Besuch beim Fahrradhersteller WINORA in Sennfeld

Innovativ und gut vernetzt: WINORA „bewegt“ Europa seit nun mehr über 100 Jahren

Landkreis Schweinfurt. Der Standort Sennfeld ist für den Fahrradhersteller WINORA von großer Bedeutung – das wurde kürzlich beim Unternehmensbesuch von Landrat Florian Töpper deutlich. Zu Gast sind an diesem Nachmittag auch Sennfelds Bürgermeister Oliver Schulze und das Team aus der Wirtschaftsförderung des Landkreises Schweinfurt.

„Zu unserem Portfolio zählen unter anderem Räder der Marken Haibike, Ghost, Lapierre, Batavus, Green’s, Babboe, Carqon und Winora. Mit diesen wollen wir eine breite Zielgruppe ansprechen, vom Urban Downhill über den Leistungssport bis hin zum Einsteiger-Mountainbike oder dem Familien-Lastenfahrrad“, erzählt Geschäftsführer Robert Wagner zu Beginn des Rundgangs. Dabei setzt das Unternehmen Trends, wie die wiederholten Auszeichnungen zeigen: Im Jahr 2025 erhielten zwei Haibike Modelle den renommierten Experten-Preis des Design & Innovation Awards und auch Winora erzielt in Tests regelmäßig Bestnoten.

WINORA betreut mehr als 16 Länder in Europa

In Sennfeld arbeitet das Team nicht nur an der Entwicklung neuer Radmodelle, von hier wird auch das Marketing und der Vertrieb für die Marken Haibike und Winora gesteuert. Mit E. Wiener Bike Parts befindet sich daneben auch einer der bekanntesten Fachgroßhändler für Fahrradteile und -zubehör im Landkreis Schweinfurt. Von Sennfeld aus betreut das Unternehmen mehr als 16 Länder in Europa und vertreibt gut 37.000 verschiedene Artikel. Dabei setzt es auch auf regionale Partner.

Entsprechend liegt der Fokus seit jeher auf einem engen und guten Austausch mit den Händlern. Auch aus diesem Grund hat das Unternehmen mit den Jahren den Service-Bereich kontinuierlich ausgebaut und setzt dort auf Mehrsprachigkeit. Die Mitarbeitenden im Service-Center sprechen unter anderem Französisch, Italienisch, Polnisch, Tschechisch und Englisch.

„Der klassische Fahrradreifen ist für uns ein wichtiger Bestandteil des Sortiments“, sagt Wagner, als er durch das beeindruckende Hochregallager führt. „In jedem dritten Warenkorb eines Händlers ist ein Reifen mit dabei.“ Ein zusätzliches Highlight der Führung: die voll automatisierte Verpackungsanlage für kleinere Aufträge.

„Aktuell befinden wir uns nicht in der Hochphase“, erklärt Wagner und zeigt dabei auf einige leere Regale. Doch mit den steigenden Temperaturen nimmt auch die Arbeit in der Logistik Fahrt auf. Von März bis Juni und teils auch im September türmen sich die Pakete.

Beim Unternehmensbesuch von Landrat Töpper stand auch die Fachkräftegewinnung auf der Agenda. Die Suche nach neuen Mitarbeitenden laufe für WINORA weitgehend problemlos, lediglich Mechanikerinnen und Mechaniker seien schwer zu finden. Auch der Wandel in der Radbranche kam zur Sprache „Die Möglichkeit, über den Arbeitgeber ein Fahrrad zu leasen, war ein wichtiger Boost für die Radbranche“, sagt Wagner. Das Landratsamt Schweinfurt bietet seinen Mitarbeitenden ebenso diese Leasing-Option an. So kann das Rad sowohl für den Weg zur Arbeit als auch in der Freizeit genutzt werden.

Landkreis Schweinfurt stärkt weiterhin Alltagsradverkehr

Schnittpunkte mit dem Landkreis Schweinfurt wurden im Gespräch ebenso schnell deutlich: Der langen Geschichte der Fahrradherstellung in der Region wird der Landkreis mit seinem gut ausgebauten Radwegenetz von über 800 Kilometern gerecht. In der Vergangenheit wurden die Radwege vorwiegend aus touristischer Sicht betrachtet, der Fokus im Landkreis liegt nun jedoch verstärkt auf dem Alltagsradverkehr, mit dem Ziel direkte, sichere und gut befahrbare Verbindungen zu schaffen. Seit Mai 2024 ist der Landkreis Schweinfurt auch Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen Bayern e.V..

Unternehmensbesuche des Landrats

Der persönliche Kontakt steht bei den regelmäßigen Unternehmensbesuchen von Landrat Florian Töpper im Vordergrund. Diese bieten die Möglichkeit, sich über aktuelle Themen und die Entwicklung des Unternehmens, aber auch des Standortes für die jeweilige Branche auszutauschen.

Zur Information:

Nachdem sich die Winora-Staiger GmbH und die E. Wiener Bike Parts GmbH & Co.KG zur Winora Group zusammengeschlossen haben, wurde diese im Jahr 2001 von der niederländischen Accell-Group übernommen. Der Name „Winora“ kommt von dem Ausdruck „Wiener Originalrad“.