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© Anand Anders
Im Bild, von links: Willi Warmuth (Erster Bürgermeister Gemeinde Dittelbrunn), Annemarie und Reinhard Lutz, Landrat Florian Töpper, Winfried Schulz, Bianca Ruder und Kerstin Walker sowie Klaus Holetschek (Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege).

„Weißer Engel“ für vorbildliches Engagement

Winfried Schulz aus Hambach erhält staatliche Auszeichnung; Auszeichnung auch für Herrn Rudolf Schmitt aus Gochsheim

Landkreis Schweinfurt. Der Bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, hat Anfang März Herrn Winfried Schulz aus Hambach und Herrn Rudolf Schmitt aus Gochsheim die Auszeichnung „Weißer Engel“ verliehen. Die Ehrung fand nun am 13. Mai im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Fürstensaal der Residenz Würzburg statt. Auch Landrat Florian Töpper und Dittelbrunns Erster Bürgermeister Willi Warmuth erwiesen Schulz bei der Aushändigung die Ehre. Begleitet wurde Winfried Schulz außerdem von dem langjährigen ersten Vorsitzenden des Fördervereins krebskranker Kinder Hambach, Reinhard Lutz, und dessen Frau Annemarie.

Seit 1997 engagiert sich Winfried Schulz im Förderverein krebskranker Kinder Hambach. Er gehört zu den 17 Gründungsmitgliedern des Vereins und war von 1997 bis 2022 zweiter Vorsitzender. In dieser Funktion nahm er vielerlei Aufgaben wahr, auch bedingt durch eine Erkrankung des langjährigen ersten Vorsitzenden, Reinhard Lutz. Schulz übernahm einen Gutteil von dessen Aufgaben und brachte sich stets mit voller Leidenschaft und großem Einsatz in die Vereinstätigkeiten ein. Er leitete maßgeblich die Planung und Durchführung des in der Region weithin bekannten „Ringstraßenfests“. 16 Mal, so oft fand das Fest bislang statt, übernahm er hierfür insbesondere die Organisation der Einkäufe, die Einteilung der Helfer, die Verpflichtung der Musikkapellen und die Planung des gesamten Rahmenprogramms. Weit über stolze 680.000 € konnten seither durch dieses Fest und andere Vereinsaktivitäten, wie die Teilnahme an Weihnachtsmärkten oder die Durchführung von Benefizkonzerten, eingenommen und gespendet werden. Auch die Übergabe dieser Spenden organisierte Schulz., ebenso die jährlichen Mitgliederversammlungen, die er überdies auch leitete.

„Die Aktivitäten des Fördervereins krebskranker Kinder Hambach sind mir persönlich bestens bekannt. Ohne das herausragende ehrenamtliche Engagement von Winfried Schulz wäre der Verein gewiss nicht so gut organisiert und aufgestellt, wie es der Fall ist. Dass der Verein erfolgreich ist, zeigen auch die über die Jahre gesammelten enormen Spendensummen, wofür ich nicht nur dem Förderverein, sondern auch allen Unterstützerinnen und Unterstützern ganz besonders von Herzen danke. Krebs- und schwerkranke Kinder und deren Familien, aber auch Einrichtungen wie Krankenhäuser, Behindertenwerkstätten und -schulen, Elterninitiativen und die Forschung erhalten dank des Fördervereins wertvolle Hilfe und Unterstützung“, lobt Landrat Florian Töpper das vorbildliche Engagement des Vereins und den jahrelangen Einsatz von Winfried Schulz.

Daneben engagiert sich Winfried Schulz auch kommunalpolitisch bei den Aktivitäten der „Sozialen Bürgerliste Dittelbrunn“ und in der Sportvereinigung 1933 Hambach.

Ebenso hat der Bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, bereits Anfang März Herrn Rudolf Schmitt aus Gochsheim die Auszeichnung „Weißer Engel“ verliehen. Leider verstarb Herr Schmitt zwischenzeitlich Ende März. Die an ihn zu Lebzeiten verliehene Auszeichnung wurde am 13. Mai in Würzburg nun an seine beiden Töchter Kerstin Walker und Bianca Ruder übergeben.

Zehneinhalb Jahre, von März 2009 bis Ende 2019, leitete Rudolf Schmitt als erster Vorsitzender die Arbeitsgruppe Schweinfurt der Deutschen Rheuma-Liga im Landesverband Bayern. Seit 2010 war er auch Mitglied des Behindertenbeirats der Stadt Schweinfurt und gehörte seit Juli 2014 als Beirat der Vorstandschaft des Behindertenbeirats an. Von 2012 bis 2019 vertrat er zudem die Selbsthilfearbeit im regionalen runden Tisch der Krankenkassen in Unterfranken.

Herr Schmitt engagierte sich über alle Maße hinaus für die Belange von Menschen mit Behinderung in Schweinfurt. Ohne Zweifel kann die Deutsche Rheuma-Liga als ehrenamtliche „Heimat“ Schmitts bezeichnet werden. Neben der Organisation von Fortbildungsveranstaltungen und Freizeitfahrten hatte er sich der Organisation von Gymnastikgruppen im Bereich des Funktionstrainings innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Schweinfurt verschrieben. Während seiner Zeit als erster Vorsitzender ist die Arbeitsgemeinschaft Schweinfurt der Deutschen Rheuma-Liga im Landesverband Bayern seit 2009 von 172 Mitgliedern auf 429 im Jahr 2019 angewachsen. Rudolf Schmitt hat zweifelsfrei sein ganzes Wissen und Können für die Vereinsarbeit investiert.

Vierteljährlich verfasste er Rundbriefe an die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft. Er besuchte auch regelmäßig Berater-Seminare und hatte immer ein offenes Ohr für sämtliche Themen die Arbeitsgemeinschaft betreffend und stand ohnehin jederzeit mit Rat und Tat als Ansprechpartner bei gesundheitlichen Fragen, soweit möglich, beratend zur Seite. Durch entsprechende Beratungs-, Bewegungs- und Begegnungsangebote unterstützte er rheumakranke Menschen im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe. So organisierte er auch mit seinem Vorstandsteam Trocken- und Wassergymnastikgruppen im Bereich des Funktionstrainings, war selbst Gruppenleiter und übernahm die Abrechnung mit den Mitgliedern.

Dem langjährigen ehrenamtlichen Einsatz von Herrn Rudolf Schmitt, allen voran in der Arbeitsgruppe Schweinfurt der Deutschen Rheuma-Liga im Landesverband Bayern, zollt Landrat Florian Töpper größten Respekt. „Das von Herrn Schmitt ausgeübte Ehrenamt kann in zeitlicher Hinsicht als wahrer Vollzeit-Job bezeichnet werden. Die positive Entwicklung – alleine der Zuwachs bei den Mitgliederzahlen verdeutlicht dies – der Arbeitsgruppe Schweinfurt ist unmittelbar auf Herrn Schmitts Engagement zurückzuführen. Eine gute Öffentlichkeitsarbeit und die Ausweitung der Angebote - auch hieran hatte Herr Schmitt maßgeblichen Anteil - waren ebenfalls ausschlaggebend. Bedauerlich ist es, dass es Herrn Schmitt vergönnt blieb, die Ehrung selbst entgegennehmen zu dürfen.“

Zum Hintergrund der Auszeichnung „Weißer Engel“:

Im Bereich der Pflege verleiht das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege die Auszeichnung „Weißer Engel“ insbesondere an Personen, die sich durch vorbildhafte häusliche Pflege, aber auch - wie im Falle der ausgezeichneten Herren Schulz und Schmitt - im Bereich der Gesundheitsförderung, beispielsweise in Selbsthilfegruppen, verdient gemacht haben. Höchstens 70 Personen werden jährlich für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem „Weißen Engel“ ausgezeichnet.