München/Schweinfurt. Die bayerischen Bildungsregionen schaffen passgenaue und vielfältige Bildungsangebote vor Ort und stärken den Zusammenhalt der verschiedenen Partner in der Region.
Die Vorteile und den Nutzen dieses Modells verkörpern Stadt und Landkreis Schweinfurt in ganz besonderer Art und Weise, wie Kultusstaatssekretärin Anna Stolz bei der feierlichen Siegelvergabe betonte: „In Schweinfurt haben Stadt und Landkreis mustergültig zusammengearbeitet und dabei tolle Projekte auf die Beine gestellt. Es freut mich, dass ich heute den Verantwortlichen sowohl das Siegel der ‚Bildungsregionen in Bayern‘ als auch die Plakette für die Weiterentwicklung zu ‚Digitalen Bildungsregionen‘ überreichen kann.“
Pandemiebedingt fand die Verleihung auf Wunsch des Ministeriums in sehr kleiner Runde statt, an der Vertreterinnen und Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, der Regierung von Unterfranken und der Verwaltungen von Stadt und Landkreis Schweinfurt teilnahmen. Gastgeber war die Friedrich-Fischer-Schule (FOS/ BOS) Schweinfurt, die als Zweckverband zwischen Stadt und Landkreis die Kooperation der Gebietskörperschaften auch auf dieser Ebene noch einmal unterstrich.
In dem kleinen, aber dennoch würdigen Rahmen, der von Klaviermusik von Luz Mari Zambrano-Schönfelder (Schülerin an der FOS / BOS) eingeleitet wurde, sprachen Landrat Florian Töpper und Oberbürgermeister Sebastian Remelé ihre Worte zur Begrüßung. Beide bedankten sich herzlich und würdigten noch einmal das Engagement aller Beteiligten in der Bildungsregion und verwiesen darauf, welch wichtige Rolle Bildung zum einen gesamtgesellschaftlich und zum anderen in der Region spiele.
Landrat Florian Töpper sagte: „Gerade die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass unsere Bildungsangebote immer wieder angepasst werden müssen an sich verändernde Voraussetzungen und Situationen. Es gehört Mut und Entschlossenheit dazu, neue Ideen einfließen zu lassen und innovative Konzepte umzusetzen. Bildung ist ein lebenslanger Entwicklungsprozess, an dem nicht nur junge Menschen, sondern alle Menschen über die schulische Laufbahn hinaus bis ins hohe Erwachsenenalter teilhaben sollten.“
Oberbürgermeister Sebastian Remelé: „Rund 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben in sieben Arbeitskreisen mit großem Engagement daran gearbeitet, dass Schweinfurt offizielle Bildungsregion in Bayern wird. Die Zertifizierung ist daher vor allem ihr Verdienst und ihnen gebührt unser aller Dank. Die starke Beteiligung zeigt, dass Bildung in Schweinfurt große Bedeutung hat. So gab es auch bereits vor diesem Prozess ein vielfältiges Bildungsangebot in Stadt und Landkreis. Gemeinsam konnte nun ein starkes regionales Netzwerk auf- und ausgebaut werden, so dass wir gestärkt in die Zukunft blicken und mit passgenauen Bildungsangeboten sowohl den Herausforderungen des demographischen Wandels als auch der Digitalisierung entgegentreten können.“
Die Geschäftsstelle Bildungsregion Schweinfurt wurde zeitgleich mit der Zertifizierung eingerichtet und führt damit die Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis fort. Ihre Aufgabe ist es, die Handlungsempfehlungen aus der Bewerbung sukzessive umzusetzen, weitere Maßnahmen zu koordinieren und dauerhafte, zentrale Anlaufstelle für allgemeine Bildungsthemen sowie Ansprechpartner für die verschiedenen Bildungsakteurinnen und -akteure der Region Schweinfurt zu sein. Ferner soll ein regelmäßiges Monitoring relevante Daten und Fakten zu Bildungsprozessen und –inhalten sowie über die Bildungslandschaft der Region sammeln, aufbereiten und zur Verfügung stellen.
Die Ansprechpartnerinnen der Geschäftsstelle Bildungsregion Schweinfurt sind hier zu finden.
Über die Initiative „Bildungsregionen in Bayern“
Die erfolgreiche Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ gibt es als Gemeinschaftsprojekt von Kultus- und Sozialministerium seit dem Jahr 2012. Um die Chancen auf Bildung und Teilhabe für junge Menschen zu erhöhen, dient sie der regionalen Vernetzung von Bildungsakteuren. Dank der Beteiligung von mehr als 7.000 Akteuren in mehr als drei Viertel der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte können besonders passgenaue, innovative und zukunftsorientierte Bildungsangebote gemacht werden.
Die „Digitalen Bildungsregionen“
Mit der Weiterentwicklung zu „Digitalen Bildungsregionen“ rückt schon seit dem Jahr 2018 verstärkt das Ziel in den Fokus, jungen Menschen dabei zu helfen, sich gut in einer digitalisierten Welt zurechtfinden und an den Entwicklungen des digitalen Zeitalters bestmöglich teilhaben zu können. So haben sich 39 der 77 Bildungsregionen zusätzlich auf den Weg gemacht, „Digitale Bildungsregionen“ zu werden.
Weiterführende Informationen finden Sie in der Handreichung „Bildungsregionen in Bayern – Weiterentwicklung zu Digitalen Bildungsregionen“ des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. Diese steht unter www.km.bayern.de/ministerium/schule-und-ausbildung/bildungsregionen.html zum kostenfreien Download zur Verfügung.
(Quellen: Bildungsregion Stadt und Landkreis Schweinfurt; Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus)