Landkreis Schweinfurt. Ein erfolgreicher mittelständischer, handwerklicher Betrieb punktet durch Zuverlässigkeit, Fachwissen, Qualität und „natürlich durch den persönlichen Kontakt“, erklärt Albin Sterzer. „Wir sind vor Ort, wir sind ansprechbar, wir suchen gemeinsam mit dem Kunden nach einer passenden Lösung – und finden sie auch.“
Albin Sterzer, Geschäftsführer der familiengeführten Firma Landtechnik Sterzer im Üchtelhäuser Gemeindeteil Ebertshausen, tauschte sich mit LandratFlorian Töpper und WirtschaftsfördererFrank Deubner beim Unternehmensbesuch des Landrats aus, zu dem auch Üchtelhausens Bürgermeister Johannes Grebner gekommen war. Sterzer führte zusammen mit seiner Frau Alice und Juniorchef Markus durch den Betrieb in Ebertshausen.
Sterzer hat das als Schmiede gegründete Unternehmen 1988 übernommen und zu einem gefragten Dienstleister im Bereich Landtechnik ausgebaut. Sieben Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Die Firma hat sich auf die Reparatur von Land-, Forst-, Garten- und Kommunaltechnik spezialisiert. Zum Angebot gehört beispielsweise auch die Satelliten-Navigation für Traktoren. Geplant ist laut Sterzer in den nächsten Jahren der Umbau des Servicebereiches für den umfangreichen Maschinenpark. Landtechnik Sterzer bietet auch Schulungen für Holzfällarbeiten und für Holzaufbereitung an.
Großen Wert legt der Betrieb eigenen Angaben zufolge auf Nachhaltigkeit. Wie Albin Sterzer erläuterte, müsse aber gesellschaftlich ein weitläufiges Umdenken stattfinden, was den Umgang mit vorhandenen Ressourcen angeht. „Solange die einfache Reparatur von einzelnen Komponenten nicht möglich oder zu teuer ist, werden komplette Baugruppen ersetzt und die alten Baugruppen weggeworfen“, sagt Sterzer. Wichtig sei ein nachhaltiges Ersatzteilmanagement. Die Firma geht hier mit gutem Beispiel voran und unterhält ein umfangreiches Sortiment von über 30.000 Ersatzteilen und Verschleißteilen, um Reparaturen durchführen zu können.
Beim Unternehmensbesuch kam auch die Ausbildung von jungen Fachkräften zur Sprache. „Wir brauchen den Nachwuchs dringend, aber die Ausbildung im Handwerk ist für junge Menschen oft nicht attraktiv, da durch die niedrigen Sozialversicherungsbeiträge während der Ausbildung den Handwerkern Nachteile bei der Rentenversorgung drohen“, erklärt Sterzer. Er wünscht sich hier ein Umdenken der Politik, auch mit Blick auf Auflagen und bürokratische Hürden, die kleinen Handwerksbetrieben das Überleben erschweren. Das Handwerk habe viel zu bieten und sei eine tragende Säule der Wirtschaft: „Wir sorgen dafür, dass das tägliche Leben funktioniert“, betont er.
Im weiteren Verlauf sprachen die Beteiligten über Themen wie Betriebserweiterung im beengten Ortskern oder im Außenbereich der Ortschaft sowie über die schwierige Gewinnung von Fachkräften. Im Bereich Fachkräftegewinnung gibt es in dem Familienbetrieb eine sehr positive Entwicklung: Mit Sohn Markus ist die nächste Generation nach der Meisterprüfung in das elterliche Unternehmen eingestiegen und wird dieses nun sukzessive übernehmen und weiterführen.
Der persönliche Kontakt steht bei den regelmäßigen Unternehmensbesuchen von Landrat Florian Töpper bei den im Landkreis Schweinfurt ansässigen Unternehmen im Vordergrund. Diese bieten die Möglichkeit, sich über aktuelle Themen und die Entwicklung des Unternehmens, aber auch des Standortes für die jeweilige Branche auszutauschen.