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© Anand Anders
Das Weingut Dereser in Stammheim gehört zu den besten Winzerbetrieben Bayerns, davon zeugt der Titel „Bayerischer Staatsehrenpreis 2022“. Auf den Erfolg stießen an (von links): Landrat Florian Töpper, Gerda und Hermann Dereser, Juniorchef Johannes Dereser, Weinprinzessin Laura Ziegler sowie stellvertretende Bürgermeisterin Katharina Graf.

Staatsehrenpreis: Weingut Dereser aus Stammheim überzeugt durch höchste Qualität

Weinbau im Landkreis Schweinfurt: Auszeichnung für stetiges Qualitätsstreben – Landrat Florian Töpper dankt Winzerfamilie für jahrelanges Engagement

Landkreis Schweinfurt. Der Weinbau im Landkreis Schweinfurt kann sich sehen lassen: Die hiesigen Winzer produzieren seit Jahren qualitativ hochwertige Weine, die immer wieder auf Bestenlisten landen und mit Preisen dotiert werden. Eine besondere Auszeichnung (nämlich die höchste für Winzer im Freistaat Bayern) wurde heuer dem Weingut Dereser aus Stammheim zuteil: Die Winzerfamilie erhielt den Bayerischen Staatsehrenpreis, der fränkischen Weingütern verliehen wird, die in den vergangenen drei Jahren in ihrer Betriebsgrößenklasse die beste Prämierungsquote erzielen konnten. Das Weingut Dereser erhielt den Preis für 2022 in der Kategorie „5 bis 15 Hektar“, insgesamt gibt es vier Kategorien.

Landrat Florian Töpper hatte die Familie Dereser im Oktober bereits nach Würzburg zur Preisverleihung begleitet und nun sein Versprechen eingelöst, dem Weingut in Stammheim dieses Jahr nochmals persönlich einen Besuch abzustatten. „Ich freue mich, dass Sie zu den vier besten Winzerbetrieben Bayerns des Jahres 2022 gehören. Das ist eine sehr hohe Auszeichnung, die verdeutlicht, welch hervorragende Arbeit in unseren Weinbergen im Landkreis Schweinfurt seit vielen Jahren geleistet wird“, sagte der Landrat im Rahmen einer kleinen Feierstunde. Ebenfalls ihre Glückwünsche überbrachten stellvertretende Bürgermeisterin Katharina Graf für die Gemeinde Kolitzheim sowie die Stammheimer Weinprinzessin Laura Ziegler.

Zwei Generationen Hand in Hand

Die Familie Dereser betreibt seit vielen Generationen Weinbau und begann Anfang der 1990er Jahre mit der Selbstvermarktung. Viel Arbeit und Herzblut steckte Seniorchef Hermann Dereser damals in die stetige Qualitäts- und Produktivitätssteigerung. So wurde die Betriebsgröße über die vergangenen 30 Jahre kontinuierlich auf knapp 10 Hektar gesteigert. Der Senior band zudem seinen Sohn Johannes vor zehn Jahren mit in den Betrieb ein. Vor zwei Jahren schließlich übernahm der Junior das Familienunternehmen, so dass derzeit zwei Generationen „Hand in Hand“ tätig sind, wie es Hermann Dereser ausdrückte: „Das ist eine gute Mischung, da sich hier Erfahrung und Ideenreichtum hervorragend ergänzen.“ Johannes Dereser beschreibt es so: „Diese Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt ist sehr wertvoll. Ich habe den Mut, Dinge auch mal anders anzugehen und mein Vater hat über viele Jahre einen enormen handwerklichen Erfahrungsschatz aufgebaut – ich bin überzeugt, dass unsere gemeinsame Arbeit im Weingut unsere Weine nochmals verbessert hat. Jeder für sich alleine hätte das nicht geschafft.“

Anpassungsfähig und flexibel

Die zurückliegenden drei Jahre waren aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen (2020 Frost, 2021 Nässe, 2022 Dürre) eine große Herausforderung für die Winzer, wie Johannes Dereser berichtet. Viele Arbeitsschritte müssen hinsichtlich veränderter klimatischer Bedingungen jedes Jahr neu betrachtet und abgewogen werden. Rechtzeitig hatte der Familienbetrieb Dereser aufgrund des Klimawandels auch das Rebsortenportfolio erweitert. „Wir sind froh, dass wir auf die gegebenen Bedingungen immer angemessen und flexibel reagieren konnten. So ist es uns gelungen, auch unter diesen besonderen Umständen qualitativ hochwertige und schmackhafte Weine zu kreieren“, sagt Johannes Dereser.