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© Anand Anders
Im Bild, von links: Jürgen Seufert, Betriebsleiter der Kläranlage Geldersheim; Roland Keller, Mitarbeiter des AWZ Rothmühle; Landrat Florian Töpper; Willi Warmuth, Verbandsvorsitzender des Abwasser-Zweckverbands Obere Werntalgemeinden und Erster Bürgermeister der Gemeinde Dittelbrunn; sowie Thomas Fackelmann, Sachgebietsleiter „Abfallwirtschaft“ im Landratsamt. Sie alle werben gemeinsam für die umweltgerechte Sammlung und Verwertung von Speisefetten und Essensresten.

So gelingt die umweltgerechte Entsorgung von Speisefetten, Essensresten und Co.

Flüssige Speiseöle können zum Beispiel bei der nächsten Problemmüllsammlung oder - jetzt neu - am Wertstoffhof Rothmühle kostenlos abgegeben werden

Landkreis Schweinfurt. Die Antipasti sind gegessen, wohin nun mit dem Öl im Gläschen? Nach mehrmaliger Verwendung ist das Frittierfett nicht mehr verwendbar und braucht eine sinnvolle Verwertung. Bei dieser Art von Abfällen ist die Unsicherheit häufig groß und es stellt sich die Frage: Wie gelingt eine umweltgerechte Entsorgung?

Grundsätzlich ist es wichtig, dass keine Speisereste, Speiseöle und -fette in den Abfluss und damit in die Kanalisation geschüttet werden. Diese Abfälle tragen dazu bei, dass Ratten angelockt werden und sich vermehren. Außerdem setzen sich gerade Fette und Öle leicht in den Rohren fest und verursachen dort einen hohen Reinigungsaufwand. In den Kläranlagen angekommen, wird der dortigen Reinigungsleistung auch einiges abverlangt, worauf die Kläranlagenbetreiber gut verzichten könnten.

Wie sieht die richtige Entsorgung aus?

Die Biotonne eignet sich für alle Speisereste (auch gekocht und verdorben), feste Speisefette und kleine Mengen Speiseöle, aufgesaugt von Papier und dem sonstigen Biomüll. Speiseöle, z.B. aus Fritteusen, die in größerer Menge anfallen, können dagegen bei der nächsten Problemmüllsammlung oder – jetzt neu - am Wertstoffhof Rothmühle kostenlos abgegeben werden. Von diesen Sammlungen aus wandert das Öl dann, ebenso wie der in der Biotonne gesammelte Bioabfall, in die landkreiseigene Biomüllvergärungsanlage. Dort produzieren die verschiedensten Bakterien aus dem sehr energiereichen Material wertvolles Biogas, Kompost und Flüssigdünger für die Landwirtschaft.

Tipp der Abfallberatung im Landratsamt Schweinfurt

Es ist sinnvoll, die Kleinmengen Alt-Speiseöle direkt in den Bioabfall zu geben oder ein Sammelgefäß griffbereit in die Küche zu stellen und dort auch die Kleinmengen zu sammeln. Bei der nächsten Problemmüllsammlung oder bei der nächsten Fahrt zum Wertstoffhof kann das gesammelte Öl einfach mitgenommen werden.

Welchen Nutzen bringt das?

Wenn alleine im Landkreis Schweinfurt jede Person durchschnittlich pro Jahr 300 g Fette und Öle in diese Sammelwege gibt, kann dadurch Strom für 25 Haushalte produziert werden. Weil keine zusätzlichen Transportwege nötig sind (das Biomüll-Fahrzeug fährt ohnehin durch die Straßen und das Öl wird bei Gelegenheit mitgenommen), ist dies ein unkomplizierter und gleichzeitig sehr effektiver Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.