Schweinfurt Stadt und Landkreis. Gabriele Freiberg stand mehr als sechs Jahre lang an der Spitze der Staatlichen Schulämter in Stadt und Landkreis Schweinfurt und hat in dieser Zeit die hiesige Schullandschaft entscheidend mitgeprägt. Zum 1. Januar 2022 tritt sie in den Ruhestand ein.
Unter ihrer fachlichen Leitung wurden Stadt und Landkreis Schweinfurt im Oktober 2021 das Qualitätssiegel „Bildungsregionen in Bayern“ verliehen, verbunden mit dem Siegel zur Weiterentwicklung als „Digitale Bildungsregion“. Die hohe Identifikation mit den Aufgaben im Schulamt und ihr enormer Erfahrungsschatz im Bereich Bildung machten Gabriele Freiberg zu einer von allen Seiten sehr geschätzten Ansprechpartnerin und kompetenten Führungskraft. Für die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben kam Freiberg die genaue Kenntnis des Schweinfurter Raumes sehr zugute: Sie war verantwortlich für das Personalmanagement an Grund- und Mittelschulen, koordinierte und forcierte die Kooperation mit weiteren Schularten sowie Behörden und Ämtern und war stetige Ansprechpartnerin für die Schulleitungen. Sehr wichtig waren ihr auch die Themen Umweltbildung, Inklusion und Integration.
Bei Freibergs Verabschiedung im Dezember dieses Jahres (die Feierlichkeiten mussten wegen der Corona-Pandemie in digitalem Format stattfinden) hatten sich zahlreiche langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, (ehemalige) Kolleginnen und Kollegen, politische Vertreterinnen und Vertreter sowie auch Freunde und Familie online zugeschaltet, um sich bei Gabriele Freiberg für ihren unermüdlichen Einsatz zu bedanken. Für die Live-Musik im Rahmen der Feierlichkeit sorgte eine Lehrer-Combo unter der Leitung von Rektor a.D. Peter Friedrich. Freiberg war sichtlich gerührt: „Sie alle haben sich die Zeit genommen, anlässlich meiner offiziellen Verabschiedung an dieser Feierstunde teilzunehmen beziehungsweise mitzuwirken. Vielen herzlichen Dank dafür“, gab Freiberg den Dank unmittelbar an alle zurück.
Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann lobte in seiner Rede, dass sich die Schulamtsdirektorin, die bereits parallel zum Lehramtsstudium noch Diplompädagogik studierte und somit ihre Schaffenskraft und die Bereitschaft über den Tellerrand hinaus zu schauen unter Beweis gestellt hat, in besonderem Maße um die Erziehung der unterfränkischen Schülerinnen und Schüler sowie die Weiterentwicklung von Schule und Bildung verdient gemacht habe.
Große Aufgaben während ihrer über sechsjährigen Tätigkeit als Schulamtsdirektorin waren seit 2015 die Organisation der Beschulung von Flüchtlingskindern (Ledward Barracks/Conn Barracks) sowie seit März 2020 das Management der Beschulung in Zeiten von Corona. Auch diese Herausforderungen hat sie souverän gemeistert.
Landrat Florian Töpper, unter dessen rechtlicher Leitung das staatliche Schulamt im Landratsamt Schweinfurt angesiedelt ist, würdigte das außerordentliche Engagement der Schulamtsdirektorin, die er als „führungsstarke Persönlichkeit mit hoher fachlicher Autorität“ bezeichnete: „Ich habe in Gabriele Freiberg immer eine äußerst verlässliche Ansprechpartnerin und Beraterin gefunden, sie hat die Themen Schule und Bildung gelebt“, sagte Töpper. „Ihre Management-Fähigkeiten sind hervorragend, gleichzeitig ist sie eine ausgezeichnete Pädagogin, das hat sie für dieses Amt in besonderem Maße befähigt. Ich bedanke mich ausdrücklich bei Frau Freiberg für ihre beeindruckenden Leistungen und wünsche ihr für den wohlverdienten Ruhestand alles erdenklich Gute und vor allem Gesundheit“, erklärte Töpper.
Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé bedankte sich bei Freiberg für die sehr gute Zusammenarbeit und lobte die enorme Tatkraft, die die Schulamtsdirektorin ununterbrochen an den Tag legte und die ihm stets mit Rat und Tat zur Seite stand. Der Oberbürgermeister wünschte Gabriele Freiberg neben Glück und Gesundheit einen kreativen Ruhestand, in dem ihr jetzt mehr Zeit dafür bliebe, um „Schulen von außen und Museen von innen“ zu sehen.
Im Rahmen der Verabschiedung wurden noch zahlreiche Grüße und Glückwünsche aus den Schulen des Zuständigkeitsbereichs an Gabriele Freiberg überbracht. So überreichte etwa Rektorin Martina Rottmann einen Kurzfilm, der Erinnerungen und gemeinsame Veranstaltungen beinhaltet, an Gabriele Freiberg; außerdem steuerte der Lehrerchor der Balthasar-Neumann-Mittelschule Werneck unter der Leitung von Nicole Schmitt, Rektorin im Schulaufsichtsdienst, ein Lied bei. Die Moderation der Veranstaltung übernahm Schulrätin Stefanie Schiffer, die sich auch im Namen der Staatlichen Schulämter bei Freiberg bedankte und sie als eine „äußerst kompetente, absolut verlässliche und konsequente Chefin“ bezeichnete, die „mit enormen Fachwissen das Amt“ geleitet hat. Freiberg bedankte sich nochmals abschließend ausdrücklich bei ihren Kolleginnen und Kollegen im Schulamt, bei der Lehrerschaft, bei Landrat Töpper, Oberbürgermeister Remelé, Regierungspräsident Dr. Ehmann sowie den weiteren Teilnehmern der Verabschiedungsfeier.
Vita Gabriele Freiberg:
- Geboren 1956 in der Rhön (Wargolshausen im Landkreis Rhön-Grabfeld)
- Lebt mit ihrer Familie heute in Gerolzhofen
- Lehrerin ab 1978
- Konrektorin ab 1995 an der Balthasar-Neumann-Volksschule Werneck
- Ab 1998 Rektorin an Volkschule Gerolzhofen/ Oberschwarzach
- Ab 2006 Rektorin an Volksschule Prichsenstadt (Landkreis Kitzingen)
- Ab 2010 Rektorin an Nikolaus-Fey-Volksschule Wiesentheid
- Ab 2011 Schulrätin bei den Staatlichen Schulämtern in der Stadt und im Landkreis Würzburg
- 2014 Ernennung zur Schulamtsdirektorin und zur Stellvertreterin des fachlichen Leiters; zum 01.09.2015 Wechsel als fachliche Leiterin an die Staatlichen Schulämter in der Stadt und im Landkreis Schweinfurt