Landkreis Schweinfurt. Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (KKG) befindet sich bereits seit fünf Jahren im Rückbau und vieles hat sich in der Anlage verändert. Daher folgten Landrat Florian Töpper und Mitarbeitende des Landratsamts Schweinfurt sowie Vertreter der Fraktionen im Kreistag - darunter Landtagsabgeordneter Paul Knoblach - der Einladung von PreussenElektra, sich selbst vor Ort ein Bild vom aktuellen Rückbaustatus zu machen.
Kraftwerksleiter Bernd Kaiser, Referentin Evamaria König und Herbert Hockgeiger, Teilbereichsleiter Maschinentechnik, führten die politischen Vertreter zu Rückbauarbeiten am Beckenflur im Reaktorgebäude, Stationen des Reststoffbehandlungszentrums im Reaktorgebäude-Ringraum und schließlich zu den Stationen des Freigabeverfahrens inklusive Freimessanlage. Kraftwerksleiter Bernd Kaiser dazu: „Mir war es wichtig, einmal den gesamten Weg einer Mulde vom Demontageort über das Reststoffbehandlungszentrum bis hin zum Abschluss des Freigabeverfahrens zu zeigen und zu erläutern. Denn dabei wird sichtbar, welchen Aufwand wir im Rückbau betreiben, um über 95 Prozent der Reststoffe dem Wertstoffkreislauf wieder zuführen zu können.“
Ein Gang zu den Kühltürmen schloss den Rundgang ab. Die beiden 143 Meter hohen Türme werden derzeit entkernt, um einen sauberen Rohbau für den geplanten Abbruch im Sommer 2024 herzustellen.
„Der Kraftwerkrückbau ist ein äußerst komplexes Projekt, das wir als Landkreisbehörde aufmerksam verfolgen. Der Austausch mit PreussenElektra ist von Offenheit und Transparenz geprägt, was ich für unbedingt notwendig erachte bei einem solchen Unterfangen“, sagte Landrat Florian Töpper.
Im Anschluss führte die Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH (BGZ) den Dialog fort. Stellvertretender Standortleiter Markus Balling und Pressesprecher Stefan Mirbeth gingen dabei in ihrem Vortrag auf die Themen wie Auftrag der BGZ, die aktuelle Situation am Standort und die verlängerte Zwischenlagerung ein.