Landkreis Schweinfurt. Die mobile Jugendverkehrsschule des Landkreises Schweinfurt hat ein neues Fahrzeug erhalten. Gemeinsam mit Vertretern von Polizei, Verkehrswacht, Sparkasse und Tiefbauamt übergab Landrat Florian Töpper nun den neuen, mit Erdgas betriebenen LKW an die Verkehrserzieher der Polizeiinspektion Schweinfurt.
„Verkehrserziehung ist ein wichtiger Baustein bei unserem Bemühen um mehr Verkehrssicherheit“, betonte Landrat Florian Töpper bei der Übergabe des Fahrzeugs auf dem Kreisbauhof in Niederwerrn, wo der LKW, wenn er nicht gerade im Einsatz ist, auch stationiert ist. „Mit dem neuen Fahrzeug erhält unsere mobile Jugendverkehrsschule nun eine adäquate und zeitgemäße Ausstattung, um diesen wichtigen Dienst für unsere Schülerinnen und Schüler auch weiterhin erfolgreich durchführen zu können.“
Seit 1975 betreibt der Landkreis Schweinfurt die mobile Jugendverkehrsschule, die es ermöglicht, an allen Grundschulen im Landkreis – einzig Geldersheim und Sennfeld sind diesbezüglich der Stadt Schweinfurt zugeordnet – die Fahrradausbildung anbieten zu können. Das bisherige Fahrzeug musste nach rund 30 Einsatzjahren ersetzt werden. Der Landkreis nutzte diese Chance und investierte auch hier zukunftsweisend und nachhaltig in ein Fahrzeug mit Gasantrieb.
Mit dem neuen Transporter, der ohne Umrüstung auch mit Biomethangas betrieben werden kann, können Emissionen erheblich reduziert werden. So können die Kraftstoffkosten um circa 35 Prozent, die Feinstaubbelastung bis zu 76 Prozent verringert werden. Durch den auf die Bedürfnisse der Verkehrserzieher zugeschnittenen Innenausbau des Laderaums, kann zudem der Aufwand beim täglichen Be- und Entladen der Gerätschaften wesentlich verbessert werden. Die Kosten für das neue Fahrzeug belaufen sich auf rund 100.000 Euro. Eine Förderung der Landesverkehrswacht Bayern über das Bayerische Innenministerium wird derzeit noch geprüft.
„Die neue mobile Jugendverkehrsschule bietet uns optimale Bedingungen, den Viertklässlern im Landkreis ein gutes Grundwissen über die wichtigsten Regeln im Straßenverkehr vermitteln zu können“, freut sich Verkehrserzieherin Diana Ruppert. Außerdem dankte die Polizeihauptmeisterin dem Kreisbauhofleiter Norbert Müller für die gute Zusammenarbeit. „Norbert Müller und sein gesamtes Team leisten seit Jahren einen tollen Beitrag dafür, dass die Jugendverkehrsschule im Landkreis Schweinfurt an knapp 130 Tagen im Schuljahr einsatzbereit ist.“
Erst kürzlich hatte die Verkehrswacht Schweinfurt e. V. für insgesamt rund 20.000 Euro neue Ampeln mit digitaler Technik, neue Verkehrsschilder sowie Headseats für die mobile Jugendverkehrsschule angeschafft.
Aufgaben der Jugendverkehrsschule
Die mobile Jugendverkehrsschule ist eine Einrichtung des Landkreises Schweinfurt. Sie wird von den speziell zu Verkehrserziehern ausgebildeten Polizeibeamten der Polizeiinspektion Schweinfurt, Diana Ruppert und Dominik Leistner, betreut. Aufbauend auf die theoretische Vorbereitung durch die Lehrkräfte an den Schulen, schließen sich die fahrpraktischen Übungen an. Jährlich werden so zwischen 800 und 1000 Schüler der vierten Jahrgangsstufe im Landkreis zu sicheren Fahrradfahrern ausgebildet und erhalten den sogenannten Fahrradführerschein. Der Transporter ist außerdem für die Radfahrausbildung von Asylbewerbern, bei Geschicklichkeitsturnieren an Schulen sowie im Rahmen des Ferienspaßprogramms und weiteren Veranstaltungen im Einsatz.
Landrat Töpper dankte den Anwesenden für ihre Unterstützung. Gemeinsam leiste man einen ganz wesentlichen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit, insbesondere zum Schutz unserer Kinder im Straßenverkehr. Auch die kontinuierliche Unterstützung der Jugendverkehrsschule durch die Verkehrswacht Schweinfurt und die Sparkasse Schweinfurt-Haßberge, die sich bei der passenden Außengestaltung finanziell beteiligte, hob Töpper anerkennend hervor.