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© Anand Anders
von links: Joachim Bördlein (Kreisbauhof Gerolzhofen), Martin Rügamer (Vorstand Steigerwaldklub), Norbert Müller (Leiter Kreisbauhof), Sandra Baritsch (Geschäftsführerin Naturpark Steigerwald e. V.), Landrat Florian Töpper, Ulrich Mergner (Leiter des Forstbetriebs Ebrach) und Pawel Malec (Ranger Naturpark Steigerwald e. V.) vor der Infotafel über den Stand und die Planungen zum Neubau des Aussichtsturms auf dem Zabelstein.

Neuer Aussichtsturm am Zabelstein soll Ende des Jahres stehen

Naturpark Steigerwald e. V. erhält Fördermittel des bayerischen Umweltministeriums

Landkreis Schweinfurt. Es geht voran mit dem Bau eines neuen Aussichtsturms am Zabelstein im Steigerwald. Das bayerische Umweltministerium hat nun dem Naturpark Steigerwald durch die Regierung von Unterfranken über die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie eine Förderung in Höhe von 230.000 Euro für den neuen Aussichtsturm in Aussicht gestellt. Das entspricht einem Fördersatz von 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Die weitere Umsetzung erfolgt durch den Landkreis Schweinfurt als Mitglied des Naturpark Steigerwald e. V., auf dessen Fläche sich der Zabelstein befindet.

„Die Genehmigungsplanung ist abgeschlossen, die Baugenehmigung ist erteilt“, berichtete Landrat Florian Töpper bei einem Zusammentreffen aller Beteiligter vor Ort. Sobald die Detailstatik des Tragwerkplaners durch die LGA, das Prüfamt für Standsicherheit der Zweigstelle Würzburg, abschließend geprüft ist, werden die Holzbau- und Stahlarbeiten für den neuen Zabelsteinturm ausgeschrieben und beauftragt. Nach aktueller Planung soll der neue Turm dann bis Ende des Jahres stehen.

Ein beliebtes Ausflugsziel bei Einheimischen wie Touristen
„Das ist eine gute Nachricht für ganz viele. Denn wir wissen, dass der Turm sowohl bei den Einheimischen, als auch bei den Touristen aus Nah und Fern ein beliebtes Ausflugsziel war und sie alle sehnsüchtig auf den neuen Turm warten“, sagte Landrat Töpper, der sich gemeinsam mit der Geschäftsführerin des Naturparks, Sandra Baritsch, sowie dem ersten Vorsitzenden des Naturparks Steigerwald, Landrat Johann Kalb, über die gute Zusammenarbeit und die Bewilligung der Fördermittel für die Neuerrichtung des Aussichtsturms freut. Ergänzend zum Turmbau sind im umliegenden Bereich weitere Maßnahmen zum Artenschutz und zur Information der Besucher über den Naturraum am Zabelstein vorgesehen, wie Sandra Baritsch berichtete. Details dazu werden im Laufe des Jahres ausgearbeitet.

Der Zabelstein ist mit circa 483 Metern die höchste Erhebung des nördlichen Steigerwalds und ein beliebtes Ausflugsziel im südlichen Landkreis Schweinfurt, wie auch Martin Rügamer vom Steigerwaldklub noch einmal bestätigte. Wie der alte Turm wird auch der neue Turm eine Aussichtsplattform in circa 18 Metern Höhe haben, die eine tolle Fernsicht auf das Steigerwaldvorland, bei klarem Wetter sogar bis in das Maintal, die Haßberge und die Rhön bietet.

THW Gerolzhofen beeindruckte bei Abbrucharbeiten des alten Turms
Eine Überprüfung der Statik durch externe Fachleute 2017 hatte gezeigt, dass der bisherige Turm, der 1999 zum größten Teil aus Lärchenholz errichtet wurde, inzwischen erhebliche Mängel aufwies. Daher musste der Aussichtsturm ab Silvester 2017/2018 für Besucher aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Im Februar 2019 hatten die Mitglieder des Kreisausschusses des Landkreises Schweinfurt mehrheitlich für den Neubau eines Turms gestimmt.

Rund 30 ehrenamtliche Mitglieder des THW Gerolzhofen hatten schließlich unter der Leitung des THW-Ortsbeauftragten Thomas Stengel an zwei Wochenenden im August und September 2019 den alten Turm Stück für Stück abgebaut und diese nicht alltägliche Aufgabe gleichzeitig als Übung genutzt. „Das war eine ganz beachtliche ehrenamtliche Leistung, die allen Beteiligten viel Organisation, Koordination, Können und Disziplin abverlangte“, erinnert sich Landrat Töpper, der beim Rückbau damals selbst vor Ort war.

So sieht der neue Zabelsteinturm aus
Den Grundriss des neuen Turms mit einer Gesamthöhe von 19,50 Metern bildet ein regelmäßiges Sechseck mit einer Seitenlänge von etwa zwei Metern. Die Außenstützen auf den sechs Eckpunkten werden in Holz ausgeführt. Für die horizontalen Querträger zwischen den Stützen sowie die Aussteifungsdiagonalen werden schlanke Stahlquerschnitte verwendet. Zudem wird für die hochbelastete Treppenanlage korrosionsgeschützter Stahl herangezogen. Ab einer Höhe von 11,25 Metern sind die Holzstützen nach außen gebogen, sodass sich das Sechseck bis auf eine Seitenlänge von etwa vier Metern aufweitet. Dadurch entsteht die notwendige Fläche für die Aussichtsplattform.