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© Anand Anders
Drücken den Startknopf für die Integreat App: (von links) Landrat Florian Töpper, Bildungskoordinatorin Anna Ott sowie der App-Mitentwickler Fritjof Knier.

Neue App mit allen wichtigen Infos für Neuzugewanderte

Landrat und Bildungskoordinatorin drücken den Startknopf für die Integreat App

Landkreis Schweinfurt. Mögen sie aus noch so vielen unterschiedlichen Ländern kommen oder geflohen sein, eines eint doch die meisten Neuzugewanderten: sie sprechen kaum unsere Sprache, sie kennen weder die Umgebung noch die hiesigen Gepflogenheiten, noch wissen sie auf Anhieb an wen sie sich mit all ihren Fragen wenden können. Genau da setzt die Integreat App an, für die Landrat Florian Töpper, Bildungskoordinatorin Anna Ott sowie Fritjof Knier, Mitentwickler der bundesweiten App, nun Startknopf drückten.

Die App ist ein praktisches Werkzeug, um die Neuzugewanderten beim Ankommen und Leben zu unterstützen“, sagte Landrat Florian Töpper beim offiziellen Start der App für den Landkreis Schweinfurt. 2015 war die App, die allgemeine Themen rund um das Thema Integration mit den jeweils lokalen vor Ort verbindet, mit der Stadt Augsburg gestartet. An die 50 Kommunen zählt die kleine Firma Integreat inzwischen zu ihren Kunden. Jetzt eben auch den Landkreis Schweinfurt.

„Denn auch wenn wir keine Zuwachsraten wie in den Jahren 2015 und 2016 haben, hat das Thema Integration bei uns gleichwohl immer noch eine berechtigte Präsenz“, betonte Landrat Töpper. 1100 Geflüchtete leben derzeit im Landkreis Schweinfurt. Ab Mitte Mai wird zudem, wie angekündigt, das derzeit noch in den Ledward Barracks beheimatete Ankerzentrum in die Conn Barracks und somit ebenfalls in den Landkreis umziehen.

„Wir versuchen und wollen den Neuzugewanderten Chancen bieten sich hier zu integrieren, denn diese sind in Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels auch eine Chance für den Landkreis“, so Töpper. Schließlich kann die App eine Ankommens-Hilfe für Geflüchtete aus Krisengebieten genauso sein wie für EU-Zuwanderer.

In der App geht es auch um Alltagsfragen wie etwa die verschiedenen Schultypen, die Mülltrennung oder den Apothekennotdienst. Damit die Informationen auch tatsächlich verstanden werden, ist die App im Landkreis derzeit in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch und Persisch nutzbar. Weitere Sprachen können bei Bedarf folgen. „Somit ist die App auch eine praktische Hilfe und Unterstützung für alle die sich beruflich oder ehrenamtlich in der Flüchtlings- und Integrationsarbeit engagieren“, sagt Anna Ott, Bildungskoordinatorin des Landkreises Schweinfurt.

Ein weiterer Vorteil: die App ist nach dem Herunterladen auch offline nutzbar. „Gerade in ländlichen Regionen ist dies ein unterstützendes Werkzeug, um digitale Brücken zu bauen“, weiß Knier aus Erfahrung. Aber nicht nur digitale Brücken können Dank der App abgebaut werden. „Aufgrund der Infos, die die Neuzugewanderten mit der App erhalten, kommt es zu realen Begegnungen. Denn nichts kann das persönliche Gespräch ersetzen.“