Landkreis Schweinfurt. Demokratiebildung und erste Schritte in der gemeindlichen Kinder- und Jugendarbeit waren der Inhalt des diesjährigen Kommunalpolitischen Forums der Kinder- und Jugendarbeit des Landkreises Schweinfurt. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie die Jugendbeauftragten und Gemeindejugendpflegerinnen und -pfleger setzten sich beim von Bettina Stampf (Kommunale Jugendarbeit des Landkreises Schweinfurt) organsierten Forum im Landratsamt damit auseinander.
Landrat Florian Töpper sagte zum Thema Demokratiebildung: „Wir wollen, dass junge Menschen Politik besser verstehen und sich für sie interessieren. Wir wollen sie ermutigen, ihre Stimme zu erheben und aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft mitzuwirken. So schaffen wir die Grundlage für eine dauerhaft lebendige und beständige Demokratie, die uns politische und bürgerliche Freiheit garantiert.“
Nach der Begrüßung durch den Landrat führte ein kurzer Vortrag von Götz Kolle, Referent des Bezirksjugendrings Unterfranken, in die Bereiche Demokratiebildung mit aktueller Entwicklung, Grundlagen und Herausforderungen in das Thema ein.
Im Anschluss ging es mit der Kreisjugendpflegerin Bettina Stampf in die Phase der Umsetzungsmöglichkeiten. Außerschulische politische Jugendbildung ist ein Thema, welches in der heutigen Zeit der wachsenden Demokratieskepsis immer wichtiger wird und welches daher bereits bei Kindern und vor allem bei Jugendlichen gesetzt werden sollte. Ein Teil des Kernauftrages von Jugendarbeit ist es, die politische Sozialisation junger Menschen zu fördern. „Aus diesem Grund ist die pädagogische Arbeit auf allen Ebenen wichtig, um Bewusstsein für die Werte der Demokratie und Menschenrechte zu schaffen“, sagte Bettina Stampf.
Für die ersten Schritte in diese Richtung sollten Angebote in den vier Bereichen Demokratiebildung, Minderheitenschutz, Medienkompetenz und politische Teilhabe in den zur Verfügung stehenden Einrichtungen und Formaten auf Gemeindeebene durchgeführt werden, empfiehlt Stampf.
Mit den Teilnehmenden wurden dann konkrete Ansatzpunkte, angepasst auf die Größe der Kommune, gemeinsam ausgearbeitet. Nun gilt es, Kinder und Jugendliche aktiv mit den verschiedenen, altersentsprechenden Möglichkeiten einzubinden. So können positive Veränderungen entstehen und es kann ein Weg für ein inklusives und partizipatives Gemeinwesen mit mehr Demokratieverständnis geebnet werden.