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© Anand Anders
Polizeihauptmeister Thomas Eberhorn bei der Kontaktermittlung.

Landratsamt Schweinfurt dankt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamts

Gesundheitsamt erhält in Pandemie wertvolle Unterstützung durch andere kommunale und staatliche Einheiten

Landkreis Schweinfurt. Seit mehr als einem Jahr dominiert die Corona-Pandemie das gesamtgesellschaftliche Leben. Behörden und Verwaltungen stehen kontinuierlich vor immensen Herausforderungen bei der Bewältigung der Coronakrise und beim Schutz der Bürgerinnen und Bürger. Das Gesundheitsamt Schweinfurt nimmt dabei – wie generell die Gesundheitsämter im gesamten Bundesgebiet - eine Schlüsselrolle ein.

Die sonst 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamts haben bei der Bewältigung der Corona-Pandemie wertvolle Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ämtern, Sachgebieten und anderen staatlichen Behörden erhalten. Derzeit stehen dem Gesundheitsamt 121 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit zur Verfügung. Das Team setzt sich aktuell aus Soldaten der Bundeswehr, Kräften der Landespolizei, Mitarbeiter/innen von anderen staatlichen Behörden, Kolleg/innen aus anderen Ämtern und Sachgebieten von Stadt und Landratsamt Schweinfurt sowie aus Contact-Tracing-Kräften (= Ermittlung und Nachverfolgung von Kontaktpersonen) durch die Regierung von Unterfranken zusammen.

Die abgeordneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt und des Landratsamts Schweinfurt sind dabei nicht dauerhaft im Einsatz, sondern sie können je nach Bedarf und Infektionsgeschehen flexibel abgerufen werden. Dadurch ist die Planung einfacher und es ist sichergestellt, dass auf die zeitweise sich schnell verändernde Lage flexibel reagiert werden kann.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamts Schweinfurt tragen mit ihrem besonderen Einsatz auf der einen Seite dazu bei, dass die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Schweinfurt transparente und verlässliche Informationen zur Corona-Lage in unserer Region erhalten. Auf der anderen Seite helfen sie über die Kontaktnachverfolgung dabei, die Infektionsketten so schnell wie möglich zu brechen, um uns alle vor einer Erkrankung besser zu schützen. Ich bedanke mich bei Ihnen allen für diese wichtige Arbeit“, sagt Landrat Florian Töpper.

Ein Blick auf die allgemeine Corona-Lage in Stadt und Landkreis Schweinfurt: Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt die Gesamtzahl der positiv auf Covid-19 getesteten Personen in Stadt und Landkreis Schweinfurt derzeit (Stand: 03.03.21, 13.30 Uhr) bei 4.882. Aktuell infiziert sind 76 Personen (Landkreis 61 / Stadt Schweinfurt 15). Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Landkreis nach Angaben des RKI bei 39,0 sowie in der Stadt bei 24,3.

Eine Zahl steht bei der regelmäßigen Zusammenstellung nicht allzu sehr im Vordergrund: Die Kontaktpersonen der Kategorie 1 (KP 1). Damit sind die Personen gemeint, die in den letzten zwei Tagen vor der Testung eines Infizierten oder in den letzten zwei Tagen vor Symptombeginn (engen) Kontakt zum Infizierten hatten. Eine zentrale Aufgabe des Gesundheitsamtes Schweinfurt ist es weiterhin, eben diese Kontaktpersonen der Kategorie 1 zu ermitteln und sie über den Kontakt zu einem positiven Corona-Fall zu informieren sowie gegebenenfalls eine Quarantäne anzuordnen. Bislang (Stand: 03.03.2021) haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamts 15.026 Kontaktpersonen der Kategorie 1 ermittelt. Zusätzlich werden aber auch asymptomatische Verdachtspersonen und Rückkehrer aus Risikogebieten vom Gesundheitsamt betreut. Aus der Isolation sind bereits 14.871 Personen entlassen.

„Das ist eine immense Zahl, die die Kolleginnen und Kollegen hier bewältigt haben“, sagt Matthias Gehrig, kommissarischer Leiter des Gesundheitsamtes Schweinfurt. „Ohne die Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen anderer Ämter und Behörden sowie Soldaten der Bundeswehr und Kräften der Polizei wäre die für die Eindämmung der Corona-Pandemie so wichtige Kontaktnachverfolgung nicht möglich gewesen. Viele unterstützende Kräfte sind aufgrund der aktuell niedrigen Fallzahlen nun an ihre eigentlichen Arbeitsplätze zurückgekehrt. Bei ihnen und auch bei allen derzeit tätigen Kräften möchte ich mich, auch im Namen meines Kollegen Andreas Kempf, ganz herzlich bedanken. Sie alle tragen einen wichtigen Teil zur Bekämpfung der Pandemie bei.“

In Zeiten erhöhter Inzidenz-Werte, wie es beispielsweise vergangenes Jahr zwischen Oktober und Dezember der Fall war, waren rund 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausschließlich in der Kontaktermittlung im Einsatz. Das Bürgertelefon des Gesundheitsamtes Schweinfurt war in dieser Zeit täglich erreichbar. Je nach aktuellem Stand der Corona-Fallzahl wurde vor allem bei der Kontaktermittlung auch über die eigentliche Arbeitszeit hinaus gearbeitet. Das betraf insbesondere die Weihnachtsfeiertage, an denen die Fallzahlen einerseits einen Höchststand erreicht hatten und sich zusätzlich viele Bürgerinnen und Bürger aufgrund des Besuchs von Verwandten testen lassen wollten.

Neben der Kontaktermittlung zählen verschiedene andere Aufgaben zur Zuständigkeit des Gesundheitsamts: Die Bearbeitung von Bürgeranfragen zum Thema Corona, die Sichtung von Testergebnissen, die Weiterbearbeitung dieser Ergebnisse sowie die Datenübermittlung und Anfertigung von Statistiken, die Betreuung von Reiserückkehrern aus Risikogebieten, die Betreuung und Entlassung von Kontaktpersonen der Kategorie 1 sowie von positiv getesteten Bürgerinnen und Bürgern.