Landkreis Schweinfurt. Am 31. August 2021 schließen die festen Impfstellen in der Stadthalle Gerolzhofen sowie in der Turnhalle Werneck nun offiziell. Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass seit dem 19. Juli 2021 an den Impfstellen in Gerolzhofen und Werneck nur noch die vereinbarten Zweitimpfungen stattfanden. Das wurde in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Stadt und Landratsamt Schweinfurt vom 7. Juli 2021 frühzeitig kommuniziert.
Geringe Auslastung und nicht wahrgenommene Termine führten zur vorzeitigen Schließung
Bereits seit mehreren Wochen ist die Auslastung dort jedoch sehr stark zurückgegangen, so dass zuletzt nur noch an wenigen Tagen geöffnet wurde. Seit der Woche vom 2. August 2021 fanden dort gar keine Impfungen mehr statt.
Aufgrund der mittlerweile vielfältigen Impfmöglichkeiten in Stadt und Landkreis Schweinfurt wurde ein erheblicher Anteil der bereits verplanten Zweitimpfungen ohne Absage nicht wahrgenommen. Auch haben viele Erstgeimpfte die sechs Wochen bis zur Zweitimpfung als zu lang empfunden und sich zum Beispiel direkt in Gerolzhofen zum Impfbus begeben, um in kürzerer Zeit bereits die Zweitimpfung zu erhalten.
Unter Berücksichtigung dessen, der impfenden Haus- und Facharztpraxen, vieler Impfangebote durch Betriebsärzte sowie der weiterhin vorhandenen Möglichkeiten eine Impfung in Schweinfurt am Volksfestplatz oder über die Sofort-Möglichkeiten („Impfbus“ und „Impfen vor Ort“) zu erhalten, sieht sich das Landratsamt Schweinfurt in Abstimmung mit der Stadt Schweinfurt sowie dem ärztlichen Leiter des Impfzentrums gezwungen, aus Gründen der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit den Betrieb auslaufen zu lassen. Es wird jedoch besonders darauf hingewiesen, dass mit der Schließung der Impfstellen zum jetzigen Zeitpunkt keine Kapazitätsreduzierung verbunden ist, sondern vielmehr die für die bisherigen festen Impfstellen Werneck und Gerolzhofen gedachten Impfkapazitäten zukünftig durch bürgernahe Angebote in den Gemeinden des Landkreises ergänzt werden.
Die Hotline des Impfzentrums hat versucht, alle Bürgerinnen und Bürger, die bereits in Gerolzhofen und auch Werneck geplante Zweitimpftermine hatten, frühzeitig zu kontaktieren und diese nach Schweinfurt oder zu den Sonderaktionen „Impfbus“ oder „Impfen vor Ort“ um zu terminieren. Das bedeutet, es wurden glücklicherweise die meisten Bürgerinnen und Bürger erreicht. Die Umstände im Einzelfall bitten Stadt und Landratsamt Schweinfurt natürlich zu entschuldigen.
Das Landratsamt möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass mittlerweile die bürgernahen Angebote einen sehr großen Anklang bei Bürgerinnen und Bürgern mit Wohnsitz außerhalb des Landkreises finden, da dort solche Angebote erst im Entstehen sind. Hierdurch ist es mittlerweile schwierig geworden, vor allem bei Impfterminen in Gemeinden, die an den Rändern des Landkreises liegen, die tatsächlich notwendige Kapazität einzuschätzen.
Das von Stadt und Landratsamt getragene Impfzentrum Schweinfurt hatte in Gerolzhofen bereits Mitte März sowie in Werneck im April feste Impfstellen eingerichtet, die jeweils an mehreren Tagen in der Woche den Bürgerinnen und Bürgern dort wohnortnah Impfmöglichkeiten angeboten haben. In dieser Zeit wurden in Gerolzhofen rund 6.040, in Werneck rund 5.780 Erst- und Zweitimpfungen verabreicht. Aufgrund der mittlerweile vielfältigen Impfmöglichkeiten bei Haus-, Fach- und Betriebsärzten sowie weiterhin im Impfzentrum Schweinfurt waren zuletzt nicht mehr so viele Bürgerinnen und Bürger in die festen Impfstellen gekommen. Um den Impfwilligen noch besser ein Impfangebot unterbreiten zu können, haben Stadt und Landratsamt Schweinfurt deshalb vor einigen Wochen die Aktion „Impfen-vor-Ort“ mit mobilen Teams und den Impfbus gestartet. Der Impfbus wird auf verschiedenen Routen im Landkreis bis mindestens Mitte September unterwegs sein. Auch zukünftig wird deshalb in Gerolzhofen und Werneck ein offenes Impfangebot über diese Möglichkeiten ohne Termin vorhanden sein.
Landrat Florian Töpper bedankt sich bei den Ersten Bürgermeistern Thorsten Wozniak, (Gerolzhofen) sowie Sebastian Hauck (Werneck), für die gute und zuverlässige Zusammenarbeit. Gerade die schnelle und unbürokratische Bereitstellung der jeweiligen Räumlichkeiten sowie die Unterstützung während des Betriebs waren ein wichtiger Baustein in der Pandemiebekämpfung. Sein Dank gilt außerdem vor allem den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern vor Ort, ohne sie wäre die Inbetriebnahme und Aufrechterhaltung der Impfstellen gar nicht erst möglich gewesen.