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© Anand Anders

Landkreis Schweinfurt: Fahrtausfälle im Regionalbusverkehr

Personalmangel führt zu erheblichen Ausfällen im Regionalverkehr im Landkreis Schweinfurt. Verkehrsunternehmen und Landkreis arbeiten an einer Lösung.

Landkreis Schweinfurt. Bereits seit Monaten kommt es auf Grund von Personalmangel zu Fahrtausfällen im Regionalverkehr im Landkreis Schweinfurt. In der Hauptsache davon betroffen sind die Linien des Verkehrsunternehmens Heinrich Metz aus Schwebheim. Am 31.05.2023 fielen auf den Linien des Verkehrsunternehmens erstmals mehr als 70 Fahrten aus. Das Verkehrsunternehmen selbst schätzt die Situation so ein, dass es voraussichtlich zunächst bis Ende Juni 2023 bei diesem Umfang an Fahrtausfällen auf den Landkreislinien bleiben wird.

Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass es zu erheblichen Einschränkungen im Schülerverkehr auf allen Linien des Verkehrsunternehmens Metz (Linien 8130, 8132, 8134, 8137, 8139, 8160, 8148) ab Ende der Pfingstferien kommen wird. Dabei lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider nicht abschätzen, welche Fahrten konkret ausfallen werden. Der Landkreis Schweinfurt veröffentlicht alle Informationen über Fahrtausfälle, sofern diese rechtzeitig vom Verkehrsunternehmen ans Landratsamt gemeldet werden, auf seiner Website (https://www.landkreis-schweinfurt.de/oepnv) unter „Fahrpläne und Linienübersichten“. Wir bitten ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer, vorsorglich alternative Beförderungswege zu prüfen und ggf. zu nutzen. 

Das Landratsamt Schweinfurt ist sich bewusst, dass Fahrtausfälle den Alltag der Fahrgäste erheblich beeinträchtigen und bedauert die damit verbundenen Unannehmlichkeiten. Wir stellen jedoch in diesem Zusammenhang klar, dass die Verantwortung für den Betrieb der betroffenen Linien nicht beim Landkreis Schweinfurt liegt. Bei dem zuständigen Verkehrsunternehmen Heinrich Metz handelt es sich um ein eigenwirtschaftliches Verkehrsunternehmen, das sich allein aus den Erlösen seiner Linien finanziert. Der Landkreis Schweinfurt ist nicht der Auftraggeber des Verkehrsunternehmens, das vom Landkreis Schweinfurt auch keine Vergütung für die Verkehre erhält.

Es wird derzeit gemeinsam an einer Lösung gearbeitet

Dennoch sind sich sowohl das Verkehrsunternehmen Heinrich Metz als auch der Landkreis Schweinfurt einig, dass die gegenwärtige Situation schnellstmöglich verbessert werden muss. Es wird deshalb aktuell an einer gemeinsamen Lösung gearbeitet.

Das Verkehrsunternehmen versucht nach eigenem Bekunden alles, wieder zu einer Verbesserung der Situation zu kommen. Voraussichtlich ab Juli 2023 sollen die geplanten Maßnahmen zu einer Reduzierung der Fahrtausfälle führen.

Es wird allen Betroffenen empfohlen, die Möglichkeiten zu nutzen, die das Deutschlandticket bietet. Das Deutschlandticket oder 49-Euro-Ticket kann in allen Angeboten des Nahverkehrs in Bussen und Bahnen im Landkreis Schweinfurt genutzt werden. Fahrgäste sind nicht mehr an eine bestimmte Relation auf einer bestimmten Linie gebunden. Es wird bei Fahrtausfällen empfohlen zu prüfen, ob es alternative Möglichkeiten gibt, die auch die Regionalbahnen mit umfassen.

Alternative Fahrtmöglichkeiten

So gibt es etwa in Poppenhausen, Oberwerrn, Waigolshausen, Eßleben und Schonungen Bahnhaltepunkte, die ebenfalls für Fahrten in die Stadt Schweinfurt mit dem Deutschlandticket genutzt werden können. Im südlichen Landkreis Schweinfurt fährt neben den Linien 8160 und 8137, die wahrscheinlich weiterhin stark von Ausfällen betroffen sein werden, die Linie 9306 von Gerolzhofen über Donnersdorf nach Schweinfurt. Hier kann man mit dem neuen Mobilitätsservice „callheinz“ einen Anschluss an diese Linie suchen und dann nach Schweinfurt fahren. Es ist bei alternativen Fahrtmöglichkeiten jedoch mit Kapazitätsproblemen zu rechnen. Dabei können die Regionalbahnen kurzfristig mehr Fahrgäste aufnehmen, als dies bei Bussen der Fall ist.

Die Ausfälle im Linienverkehr stellen für die betroffenen Fahrgäste verständlicherweise eine unbefriedigende Situation dar. Für die in diesem Zusammenhang geäußerte Kritik haben wir Verständnis. Das Landratsamt bittet jedoch dringend darum, von verständlichen Beschwerden abzusehen. Das erhöhte Telefon- und Mailaufkommen verzögert die Arbeit an der Lösung der bekannten Probleme.

Ziel des Landratsamtes ist es, dass die ursprünglichen Fahrpläne baldmöglichst wieder ohne Ausfälle bedient werden können.