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© Anand Anders
Ehrenamtliche Helfer kümmern sich derzeit wieder an den Kreisstraßen um die wandernden Amphibien, wie etwa die Erdkröte (Bufo bufo).

Krötenwanderung: auch Amphibienschützer müssen geschützt werden

Appell an Verkehrsteilnehmer: angegebenes Tempolimit einhalten

Landkreis Schweinfurt. Jedes Frühjahr wieder begeben sich die Amphibienschützer in Wipfeld, Gochsheim, Reichmannshausen und Altenmünster auf gefährliche Mission. Sie helfen den mehreren tausend Amphibien über die stark befahrenen Straßen Kreisstraßen SW 3, SW 4, SW 22, SW 57 und SW 58. Durch die tatkräftige Unterstützung des Kreisbauhofs des Landkreises Schweinfurt wurde zunächst ein mobiler Amphibienschutzzaun aufgestellt und mit Eimern bestückt, in die die wandernden Amphibien fallen.

Diese Amphibien werden dann zweimal am Tag, Nacht für Nacht und Morgen für Morgen, von den ehrenamtlichen Helfern in den Eimern über die Straße getragen. In Spitzenzeiten können es schon mal bis zu 1000 Frösche und Kröten pro Nacht sein. Nach erfolgreichem Ablaichen in den Gewässern geht das Ganze wieder retour.

Durch den Einsatz der ehrenamtlichen Helfer können jedes Jahr tausende von Amphibien gerettet werden, für die die Straße ansonsten der sichere Tod wäre. Jedoch muss auch an die Helfer gedacht werden, die sich beim Sammeln, meist in der Dämmerung, an der Straße bewegen und diese queren müssen. Daher hat das Landratsamt für die Zeit zwischen 20 Uhr am Abend und 10 Uhr am Morgen an den Amphibienübergängen ein Tempolimit von 50 km/h angeordnet. Das Landratsamt appelliert an die Vernunft der Straßenverkehrsteilnehmer sich an das Tempolimit zu halten, um die ehrenamtlichen Helfer nicht zu gefährden.

Wer darüber hinaus auch Amphibien retten will und die Helfer unterstützen will, kann sich gerne mit der unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Schweinfurt in Verbindung setzen unter Telefon 09721/55-581 oder per E-Mail an jonas.benner@lrasw.de