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© Anand Anders
Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Florian Töpper (links) mit Innenminister Joachim Herrmann: Die beiden Politiker freuen sich über die erfolgreiche Einigung und die nun erfolgte Vertragsunterzeichnung.

Innenminister Herrmann und Zweckverband unterzeichnen Vertrag für Zukunft der Conn Barracks

Kompromiss ermöglicht Weiterbetrieb der ANKER-Einrichtung und Errichtung des Industrie- und Gewerbeparks

Als "zukunftsweisenden Kompromiss, der den berechtigten Interessen aller Beteiligten gerecht wird" hat der Bayerische Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann die heutige Unterzeichnung des Vertrags zwischen dem Freistaat Bayern und dem Zweckverband Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks im Landkreis Schweinfurt bezeichnet. "Mit dieser Einigung ist die weitere Nutzung des Geländes zur Flüchtlingsunterbringung gesichert. Zugleich bringen wir die Region Schweinfurt auch als Wirtschaftsstandort voran und ermöglichen die Realisierung des Gewerbeparks. Der heutige Vertragsschluss zeigt: Freistaat und Kommunen meistern ihre Aufgaben in guter Partner­schaft!" Laut Herrmann hat der Freistaat trotz der angespannten Situation bei der Asylunterbringung Reduzierungen bei der Größe der ANKER-Einrichtung auf dem Gelände der Conn Barracks zugestimmt und die gesamte übrige Fläche zum Verkauf an den Zweckverband freigegeben. "Nun kann der Zweckverband die Entwicklung der restlichen 90 Prozent der Fläche vorantreiben, um den geplanten Gewerbepark zu errichten", so der Innenminister. Herrmann: "Zunächst verbleibt es bei einer maximalen, regelmäßigen Belegungskapazität von 1500 Plätzen. Ende 2024 werden dann rund 400 Plätze in der ANKER-Einrichtung entfallen."

Eine Beendigung des Betriebs der ANKER-Einrichtung zum Jahr 2025 – wie sie aufgrund massiv zurückgehender Asylbewerberzahlen 2018 noch angedacht war – ist laut Herrmann angesichts der seit einiger Zeit wieder deutlich steigenden Zugänge von Asylbewerbern und ukrainischen Kriegsflüchtlingen unrealistisch. "Die bayerischen Asylunterkünfte sind bereits jetzt stark ausgelastet. Wir befinden uns in Bayern seit Jahresbeginn mit einem Gesamtzugang von rund 212.000 Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine auf dem höchsten Niveau seit 2016 und können auf einen so wichtigen Standort wie den ANKER Unterfranken keinesfalls verzichten", macht der Innenminister deutlich. Man habe nun aber eine für alle Seiten tragbare Lösung gefunden, die den Weiterbetrieb der ANKER-Einrichtung so lange erlaube, wie das für die Asylbewerberunterbringung erforderlich ist.

Für den Wirtschaftsstandort Schweinfurt bietet das erzielte Ergebnis große Entwicklungspotentiale. Schweinfurts Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Florian Töpper: "Wir haben in den vergangenen Jahren viele Gespräche mit der bayerischen Staatsregierung geführt und konnten nun endlich ein für beide Seiten gangbares und vor allem rechtlich verbindliches Ergebnis erzielen. Dafür bin ich Innenminister Herrmann sehr dankbar. Der nun gefundene Kompromiss gibt uns Planungssicherheit und wir kommen unserem Ziel, das Konversionsgelände der Conn Barracks zu einem überregional bedeutsamen Industrie- und Gewerbepark zu entwickeln, einen deutlichen Schritt näher. Die Mitglieder des Zweckverbands werden weiter gemeinsam an einem Strang ziehen und intensiv daran arbeiten, dass dieses Großprojekt gelingt und zu einem maßgeblichen Baustein einer erfolgreichen Zukunft der Wirtschaftsregion Schweinfurt wird."

Das ehemalige US-Kasernenareal Conn Barracks besteht aus rund 100 Hektar nutzbarer Fläche. Davon werden 13,5 Hektar zu weiteren Nutzung als ANKER-Einrichtung durch den Freistaat Bayern verbleiben, freigegeben wurde nun eine Fläche von etwa 3,5 Hektar. Weiter sieht der Vertrag Sicht- und Lärmschutzmaßnahmen sowie den Bau einer eigenen Zufahrtsstraße auf der Entwicklungsfläche, um die Ansiedlung von Industrie- und Gewerbe zu ermöglichen.

Quelle: Bei dem obigen Text handelt es sich um eine Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration.