Menü
© Anand Anders
Im Bild (von links): Ursula Schmidt (Landratsamt Schweinfurt, Regionalmanagerin), David Wald (Landratsamt Schweinfurt, Regionalmanager), Manfred Grüner (Regierung von Unterfranken, Sachgebietsleiter Städtebau), Landrat Florian Töpper, Sebastian Hauck (1. Bürgermeister Markt Werneck), Andrej Müller (Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Referat Städtebau und Städtebauförderung), Olaf Hausmann (1. Bürgermeister Stadt Kirchhain, Landkreis Marburg-Biedenkopf)

Innenentwicklung: Delegation aus Hessen zu Gast im Landkreis Schweinfurt

Das Thema Innentwicklung ist zukunftsweisend – und der Landkreis Schweinfurt ist Vorbild für andere Regionen

Landkreis Schweinfurt. Das Ziel lautet, die Zentren der Ortschaften im Landkreis Schweinfurt zu stärken und dauerhaft attraktiver zu machen, denn lebendige Ortskerne sind für die Dorfgemeinschaften ein wichtiger Identitätsfaktor.

Die landkreisweite Innenentwicklungsstrategie ist eines der umfangreichsten Projekte des Regionalmanagements im Landratsamt Schweinfurt und wird seit Jahren erfolgreich umgesetzt. Sie hat den Anspruch, die baulichen, gestalterischen, sozialen und kulturellen Strukturen der Dörfer und Gemeinden zu erhalten und auszubauen.

Das Vorhaben stößt auch außerhalb des Landkreises auf Resonanz: Anfang Juni war eine Delegation aus der hessischen Stadt Kirchhain unter der Federführung des hessischen Wirtschaftsministeriums im Landkreis Schweinfurt zu Gast, um sich vor Ort ein Bild von den erfolgreichen Projekten zu Themen wie Baukultur und Innenentwicklung zu machen.

„Es freut mich, dass sich unsere erfolgreiche Arbeit überregional herumspricht und das Interesse anderer Kommunen weckt“, sagt Landrat Florian Töpper. „Derartige Arbeitsbesuche sind ein Gewinn für beide Seiten. Wir geben gerne unser Wissen weiter und teilen unsere Erfahrung. Auch lohnt es sich für uns, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und uns mit anderen Fachleuten themenorientiert auszutauschen und voneinander zu lernen.“

Erfolgreiche Projekte im Fokus: Förderprogramme und Baukulturhandbuch

Im Sitzungssaal des Rathauses Werneck präsentierte die Regionalmanagerin Ursula Schmidt zusammen mit Regionalmanager David Wald die erfolgreichen Innenentwicklungsprojekte im Landkreis Schweinfurt. Den Fokus legten sie dabei einerseits auf die Förderprogramme des Landkreises, durch die Bürgerinnen und Bürger eine kostenlose Erstbauberatung sowie die Förderung von Abriss- sowie Entsorgungskosten erhalten können.
Weiterhin gingen sie auf das Baukulturhandbuch ein. Mit diesem erstmals im Dezember 2020 veröffentlichten Handbuch, das bereits in der dritten Auflage erschienen ist, möchte das Regionalmanagement des Landratsamtes den Blick für regionaltypisches Bauen schärfen und zeigen, wie traditionelles und modernes Bauen gut zusammengeht.

Weiteres Programm führt durch Werneck und Obbach

Im Anschluss wurde die Delegation mit dem fachlichen Input von Bürgermeister Sebastian Hauck und Manfred Grüner (Regierung von Unterfranken, Sachgebietsleiter Städtebau) zu den umgesetzten Projekten des Städtebaus im Wernecker Ortskern begleitet. Unter anderem wurde das ehemalige Forsthaus Werneck besichtigt, dessen aktuell laufender Umbau durch Eigentümerin Nicole Kuhn vorgestellt wurde.

Nach einer kurzen Busfahrt stellte Julia Eisenmann (ILE „Oberes Werntal“) in Obbach die überregional bekannte Bauhütte vor. ILE steht für Integrierte Ländliche Entwicklung und bezeichnet die jeweiligen Gemeindeverbünde in der Region. Bürgermeisterin Simone Seufert ergänzte diesen Beitrag mit Informationen zur Geschichte der Innenentwicklung in der Gemeinde Euerbach und im Oberen Werntal.
Anschließend wurde die hessische Delegation auf einen Dorfrundgang mit fachlichen Erläuterungen zu den Maßnahmen der Dorferneuerung in Obbach begleitet. Andreas Kaiser vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken und Vorsitzender der Dorferneuerung Obbach sowie Manfred Hock, Sprecher der Dorferneuerung Obbach, erklärten wichtige Maßnahmen und beantworteten die zahlreichen Rückfragen aus der Exkursionsgruppe. Das Programm wurde mit einem Besuch auf Schloss Gut Obbach abgerundet, zu dem Eigentümer Andreas Schäfer eingeladen hatte.