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© Anand Anders

Impfzentrum für Stadt und Landkreis Schweinfurt seit 10 Tagen in Betrieb

Hinweis: Auch unter 65-jährige Impfwillige können sich bereits registrieren

Schweinfurt Stadt und Landkreis. Seit gut einer Woche ist das gemeinsame Impfzentrum von Stadt und Landratsamt Schweinfurt auf dem Volksfestplatz in Betrieb. Alle anfänglichen Schwierigkeiten konnten bereits kurz nach dem Start am 15. Februar beseitigt werden. Sei es der nicht wettergeschützte Wartebereich vor dem Impfzentrum oder das hohe Personenaufkommen innerhalb des Anmeldebereichs.

So steht, nachdem zunächst ein Zelt des Bayerischen Roten Kreuzes als Zwischenlösung diente, nun eine feste Überdachung vor dem Impfzentrum, um das Warten sowohl bei winterlichen Temperaturen, bei Regen, aber auch bei Hitze und Sonne erträglicher zu machen.

Innerhalb des Impfzentrums wurden die Arbeitsprozesse optimiert, so dass nun auch im Anmeldebereich keine größeren Staus mehr zu erwarten sind.

„Startschwierigkeiten kommen vor, wichtig ist, dass die Lösungen schnell und unkompliziert gefunden und umgesetzt werden. Wir danken der Betreiberfirma 21Dx sowie dem Ärztlichen Leiter vor Ort, Dr. Markus Hüttl, daher für den konstruktiven Austausch und das flexible Handeln. Natürlich bleiben wir weiterhin abhängig von einer fristgerechten Impfstofflieferung. Aber wir sind auch diesbezüglich zuversichtlich, dass sich spätestens ab April eine noch bessere Planungssicherheit und damit auch eine gewisse Routine einstellen kann“, so Oberbürgermeister Remelé und Landrat Töpper.

Wichtig ist jetzt, dass sich auch bereits alle unter 65-Jährigen, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen möchten, telefonisch über die Hotline 0800-8772834, besser aber online unter www.impfzentren.bayern registrieren lassen.

Für sie steht der Impfstoff von AstraZeneca bereit, der seit letzter Woche neben dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer ebenfalls in das Impfzentrum auf dem Schweinfurter Volksfestplatz geliefert wird.

Da dieser Impfstoff nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) nur an Personen unter 65 Jahren verimpft werden soll, besteht keine Wahlmöglichkeit. Das Team des Impfzentrums bittet daher dringend darum, mit den Mitarbeiter/innen der Telefonhotline nicht in Diskussionen zu den Impfstoffen einzusteigen. Die Hotline ist ausschließlich für die Terminvergabe bestimmt. Wer sich grundsätzlich zum Thema Corona-Schutzimpfung informieren möchte, kann dies über die Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege unter https://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/impfung/ tun.

Hinsichtlich der Wirksamkeit des Impfstoffs von AstraZeneca ist aufgrund von teilweise falschen Rückschlüssen aus veröffentlichten Zahlen Verunsicherung entstanden. Das ist aus Sicht von Stadt und Landkreis bedauerlich. Denn eine Wirksamkeit von 60% bedeutet nicht, dass der Impfstoff bei 40% der Geimpften nicht wirkt. Vielmehr werden, so das Paul–Ehrlich-Institut, das für die Prüfung und Zulassung von Impfstoffen zuständige Bundesinstitut, durch die Impfung 60% der Infektionsfälle verhindert, die ohne Impfung auftreten würden. „Der COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca ist hochwirksam. Er verhindert in der Mehrzahl der Fälle eine COVID-19-Erkrankung oder mildert bei Erkrankungen die Symptome. Keiner der zweimal geimpften Studienteilnehmenden der Zulassungsstudien musste nach einer AstraZeneca-Impfung mit einer Coronavirus-2-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert werden“, so das Paul-Ehrlich-Institut.

„Wir sind davon überzeugt, dass die Impfung gegen das grassierende Coronavirus auch mit dem Impfstoff von AstraZeneca sinnvoll ist. Selbstverständlich werden auch wir uns mit diesem Impfstoff impfen lassen, sobald wir an der Reihe sind“, so Oberbürgermeister Remelé und Landrat Töpper. 

Gleichzeitig bedeutet die Möglichkeit, nun auch vermehrt den Impfstoff von AstraZeneca verimpfen zu können, dass es durchaus möglich ist, dass bereits unter 65-Jährige Impftermine erhalten, während über 80-Jährige, die den Impfstoff von AstraZeneca bundesweit nicht bekommen dürfen, noch auf einen Termin beispielsweise mit dem BioNTech-Impfstoff warten. Innerhalb der jeweiligen Priorisierungsgruppen wählt die vom Freistaat Bayern zur Verfügung gestellte Software automatisch unter den registrierten Personen diejenigen aus, denen Impftermine angeboten werden.

„Alle Bürgerinnen und Bürger, die sich für einen Termin haben registrieren lassen, erhalten auch einen Termin. Wir gehen dabei weiter nach der vorgegebenen Priorisierung vor, es gibt im Impfzentrum Schweinfurt keine Ausnahmen“, versichern Oberbürgermeister Remelé und Landrat Töpper. „Dass der eine aber etwas mehr Geduld aufwenden muss als ein anderer, lässt sich dabei leider nicht vermeiden. Dafür bitten wir um Verständnis.“

25.581 Menschen aus Stadt und Landkreis Schweinfurt sind zum jetzigen Zeitpunkt für einen Impftermin registriert. Zwischenzeitlich hat das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege das zur Registrierung genutzte System nachgebessert - so können sich nun auch bis zu 5 Personen über eine E-Mail-Adresse registrieren.

Zahlen aus dem Impfzentrum:

Insgesamt wurden im gemeinsamen Impfzentrum von Stadt und Landratsamt Schweinfurt in der ersten Woche (15.02.2021-20.02.2021) 1.937 Impfungen vorgenommen.
1.747 Personen wurden mit dem Impfstoff von BioNTech geimpft, 190 mit dem von AstraZeneca.

Dabei handelt es sich um 1.665 Erstimpfungen und 272 Zweitimpfungen.

Insgesamt wurden in Stadt und Landkreis Schweinfurt seit Impfbeginn am 27. Dezember 2020 10.918 Personen geimpft, davon waren 6.968 Erstimpfungen.

Die Impfquote liegt bei den Erstimpfungen aktuell bei 4,12%, bei den Zweitimpfungen bei 2,3%.

Aktuelle Coronazahlen (Stand 24.02.21, 13:50 Uhr):

Derzeit mit dem Coronavirus infiziert sind 11 Personen aus der Stadt Schweinfurt, 50 aus dem Landkreis Schweinfurt. Davon werden 2 Personen im Krankenhaus behandelt.

Momentan in Quarantäne befinden sich 15 Bürger/innen aus der Stadt Schweinfurt und 154 aus dem Landkreis Schweinfurt.

Der Inzidenzwert liegt nach den Angaben des Robert Koch Instituts am heutigen 24. Februar in der Stadt Schweinfurt bei 9,4, im Landkreis Schweinfurt bei 19,1. Die Stadt Schweinfurt hat damit erneut den bundesweit niedrigsten Inzidenzwert.