Update vom 7. Juni 2023: Weiterhin hohe Waldbrandgefahr in Unterfranken
Deshalb ordnet die Regierung von Unterfranken im Einvernehmen mit dem regionalen Beauftragten der Bayerischen Forstverwaltung für die Waldbrandbekämpfung in Unterfranken von Samstag, den 10. Juni 2023 bis Sonntag, den 11. Juni 2023 die Luftbeobachtung als Maßnahme der vorbeugenden Waldbrandbekämpfung für den gesamten Regierungsbezirk Unterfranken an. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, in Waldgebieten äußerste Vorsicht walten zu lassen und keinesfalls mit offenem Feuer zu hantieren oder zu rauchen.
Pressemitteilung vom 1. Juni 2023:
Würzburg (ruf) – Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der fehlenden Niederschläge in Unterfranken bei gleichzeitig langer Sonnenscheindauer ordnet die Regierung von Unterfranken im Einvernehmen mit dem regionalen Beauftragten der Bayerischen Forstverwaltung für die Waldbrandbekämpfung in Unterfranken von Samstag, den 3. Juni 2023 bis Sonntag, den 4. Juni 2023 die Luftbeobachtung als Maßnahme der vorbeugenden Waldbrandbekämpfung für den gesamten Regierungsbezirk Unterfranken an.
Die Regierung von Unterfranken erwartet keine Niederschläge bis Sonntag. Auch die Nächte reduzieren nicht die prognostizierte hohe Waldbrandgefahr in weiten Teilen Unterfrankens.
Fast flächendeckend hohe Gefahr für Unterfranken herrscht am kommenden Wochenende auch nach dem Grasland-Feuerindex, der die Feuergefährdung von offenem, nicht abgeschattetem Gelände mit abgestorbener Wildgrasauflage ohne grünen Unterwuchs beschreibt.
Auf Grund des schönen Wetters ist auch mit einer erhöhten Zahl von Ausflüglern in Wald und Flur zu rechnen. Dadurch ist die Schadenseintrittswahrscheinlichkeit zusätzlich erhöht.
Die Bevölkerung wird dringend gebeten, in Waldgebieten äußerste Vorsicht walten zu lassen und keinesfalls mit offenem Feuer zu hantieren oder zu rauchen.
Damit ein Feuer erst gar nicht entsteht oder - sobald eines entdeckt wird - möglichst schnell bekämpft werden kann, empfehlen Feuerwehrexperten, folgende Hinweise dringend zu beachten:
- Rauchen, offenes Feuer, Grillen etc. in allen Vegetationsbereichen ist zu unterlassen, insbesondere dann, wenn es dort trocken ist; bitte nutzen Sie dafür befestigte Plätze mit ausreichend großen, nicht brennbaren Bodenflächen
- Jeder Verdacht auf ein Feuer sollte sofort über die Notrufnummer 112 gemeldet werden; je früher ein Brand entdeckt wird, umso schneller kann er bekämpft werden
- Wenn Sie ein Feuer gesichtet haben, geben Sie den Ort des Feuers möglichst genau an; zur Beschreibung kann man bekannte Objekte, Wegkreuzungen, oder auch die Rettungspunkte der „Rettungskette Forst“ benutzen
- Land- und Forstwirte sollten:
- Löschmöglichkeiten am Fahrzeug mitführen (zum Beispiel Feuerlöscher)
- die Maschinen und deren Motoren vor und nach der Arbeit überprüfen, um zum Beispiel verschmutzte Filter, defekte Hydraulikschläuche etc. zu wechseln
- während der Arbeit ihre Geräte und Maschinen beobachten und bei Problemen (steigenden Temperaturen, Warnungen etc.) die Arbeit unterbrechen, den trockenen Bereich verlassen und auf einem Weg oder einer unbewachsenen Stelle die Maschine kontrollieren
- bei Verdacht auf ein Feuer sofort die Feuerwehr alarmieren
- größere bzw. abgelegene Arbeitsbereiche zum Beispiel bei der Feldarbeit mit einem Traktor mit Grubber bzw. im Wald oder Buschbereich mit einem Wasserfass begleiten; so können bei einem Feldbrand die nicht betroffenen Bereiche mit einem Schutzstreifen gesichert und das Feuer so von der umgehend zu alarmierenden Feuerwehr einfacher und schneller bekämpft werden
Die vorbeugende Luftbeobachtung findet in den Nachmittagsstunden zu den höchsten Gefährdungszeiten statt. Die Befliegung mittels ausgebildeter Luftbeobachter erfolgt in Unterfranken auf zwei Routen. Die Beobachtungsflugzeuge starten bei der so genannten Westroute von den Flugplätzen Mainbullau und Hettstadt aus. Bei der so genannten Ostroute werden die Flugplätze Schweinfurt-Süd und Haßfurt genutzt. Im Rahmen der Luftbeobachtung achten die Luftbeobachter auch auf Auffälligkeiten in Sachen Borkenkäferbefall. Die Verkehrsbeobachtung bildet einen weiteren Einsatzschwerpunkt für alle Luftbeobachter.
Die Regierung von Unterfranken trägt die tatsächlichen Einsatzkosten für Einsätze der Luftbeobachtung im Katastrophenschutz aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds; die Luftrettungsstaffel Bayern stellt die ehrenamtlichen Piloten.
Weitere Informationen zur Luftrettungsstaffel Bayern e.V., Flugbereitschaft Unterfranken, mit einem Bild des Schnellen Einsatzflugzeuges finden Sie im Internet unter: www.lrst-ufr.de. Ergänzende Informationen zur Luftbeobachtung im Katastrophenschutz erhalten Sie zudem auch im Internet-Angebot der Regierung von Unterfranken unter der Adresse www.regierung.unterfranken.bayern.de > Aufgaben > Waldbrandüberwachung, Organisation der Luftbeobachtungsflüge.
Den Inhalt dieser Pressemitteilung, eventuell ergänzende Anlagen und Informationen, sowie gegebenenfalls Bilder mit Bildunterschriften können Sie im Internet unter folgendem Link https://www.regierung.unterfranken.bayern.de/presse/pressemitteilungen/archiv/2023/101/index.html abrufen.
(Quellen: Regierung von Unterfranken/DFV/vfdb)