Schweinfurt Stadt und Landkreis. Mit Kreativität, Gründergeist und Mut starten jedes Jahr junge Unternehmer in Stadt und Landkreis Schweinfurt in ihre Selbstständigkeit. Diese Gründerinnen und Gründer und ihre Ideen in den Bereichen Gewerbe, Handwerk und Dienstleistung zu würdigen, ist Ziel des Gründerpreises Schweinfurt, der zum dritten Mal von Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge an vier besondere Firmengründer vergeben wurde.
Bei der Preisverleihung im neuen Gebäude auf dem Ledward-Campus der FHWS Hochschule für angewandte Wissenschaften in Schweinfurt machten Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Landrat Florian Töpper deutlich, dass die Region Schweinfurt wesentlich von den Innovationen des Mittelstandes und der Industrie lebt. Die Region biete ein animierendes Umfeld für Existenzgründungen. Denn entgegen einem oft negativen Gründungstrend auf Bundesebene sei im Wirtschaftsraum Schweinfurt seit 2012 immer ein positives Gründungssaldo festzustellen. Diese Gründungen seien Voraussetzungen, um die erfolgreiche Wirtschaftsstruktur weiter zu entwickeln und Beschäftigung in der Region zu halten.
FHWS-Präsident Dr. Robert Grebner zeigte sich als Hausherr des Veranstaltungsortes zuversichtlich, dass die Hochschule in Zukunft mit der Initiative Entrepreneurship@FHWS wie auch mit den innovativen Studiengängen Robotik und Wasserstofftechnik einen noch stärkeren Beitrag zum Gründungsgeschehen leisten wird.
Alle spendeten den eingereichten Bewerbungen viel Lob für die Geschäftsmodelle. Die jungen Unternehmen durften gemäß der Ausschreibung maximal fünf Jahre am Markt sein. Über die Platzierungen des Gründerpreises entschied eine Jury aus Vertretern der Preisstifter.
Der mit 5.000 Euro dotierte erste Preis ging an Christian Hasler für seine Unternehmensgründung „Movement Concepts GmbH“ in Schweinfurt. Der Fokus des Gründers lag zunächst auf der Entwicklung des Dienstleistungsproduktes „Laufschule“, die mit 100 Standorten zur größten Laufschule Europas wurde. In Kursen werden hier Patienten, Sportler und Kinder trainiert, sich besser zu bewegen und schmerzfrei zu laufen.
2018 startete das Produkt „Skillcourt“, das einen steilen Entwicklungspfad nahm. Es ist ein Trainingssystem mit lasergesteuerter Scanner-Technologie, das die kognitive und motorische Entwicklung von Sportlern, Kindern und Patienten nachweislich verbessert.
Auf einem multimedialen Monitor werden die „Denk-Aufgaben“ gezeigt, die dann durch Bewegungsabläufe auf einer Trainingsfläche von 3×3 bzw. 5×5 Metern gelöst werden müssen. Ein Laser-Scanner erfasst die Position und die Bewegung des Menschen und wertet die erfassten Daten aus. Entwicklung, Programmierung und Produktion des Skillcourt finden im Wirtschaftsraum Schweinfurt statt.
Den zweiten Platz und 3.000 Euro erhielt Lisa Stein für die Unternehmensgründung „Knetä“ in Dittelbrunn. Die Gründerin entwickelte in Zusammenarbeit mit einem Labor eine bessere Rezeptur für das traditionelle Produkt Knete, um eine unbedenkliche und angenehme Konsistenz zu erhalten. Knetä besteht aus veganem Material und wird mit Lebensmittelfarbe koloriert. Nach einer herausfordernden Anfangsphase ging es mit Großkunden und eigenem Onlineshop erfolgreich voran.
Der dritte Platz des Gründerpreises Schweinfurt und 2.000 Euro Preisgeld gingen an Lukas Häcker für die Unternehmensgründung „Elektro Häcker GmbH“ in Schweinfurt. Kerngeschäft sind innovative Elektrotechnik und komplette elektrotechnische Systeme für Gebäude, wie Photovoltaik, Stromtankstellen oder Smart Home Steuerungen. Schon wenige Monate nach der Gründung wurde die Gewinnschwelle erreicht. Heute sind 10 Vollzeitkräfte und weitere Teilzeit-Mitarbeiter beschäftigt. Sein soziales Engagement für einen Azubi mit Migrationshintergrund und einen alleinerziehenden Vater wird durch gesellschaftliches Sponsoring abgerundet.
Den mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge überreichte der Vorstandsvorsitzende Peter Schleich an Lana Rebhan für die Gründung des gemeinnützigen Unternehmens „Young Carer Hilfe gUG“ Schweinfurt. Young Carer sind Kinder und Jugendliche, die sich regelmäßig um ein Familienmitglied kümmern, das behindert oder krank ist. Die „Young Carer Hilfe“ hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Jugendlichen auf vielfältige Weise Hilfestellungen zu geben und Schulen, Gemeinden und die politische Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Mit 14 Jahren startete Lana Rebhan aus eigener Betroffenheit diese Initiative für pflegende Jugendliche. Alle Angebote sind kostenfrei und werden durch Spenden über die Unternehmergesellschaft finanziert.
Quelle: Pressemitteilung der GRIBS Betriebs-GmbH Schweinfurt