Stadt und Landkreis Schweinfurt. Seit vergangenem Jahr sind Stadt und Landkreis Schweinfurt gemeinsam Gesundheitsregionplus. Mit dem Start des gemeinsamen Projekts zeigen sich die Verantwortlichen zufrieden. Denn sowohl der Auftakt in Form eines Gesundheitsforums mit Akteuren aus dem Gesundheitsbereich, sowie die Haushaltsbefragung und Vor-Ort-Termine in Stadt und Landkreis Schweinfurt stießen bei der Bevölkerung auf großes Interesse.
Insgesamt 45 Akteure nahmen auf Einladung von Landrat Florian Töpper und Oberbürgermeister Sebastian Remelé am konstituierenden Treffen des Gesundheitsforums der Gesundheitsregionplus im Landratsamt Schweinfurt teil. Sowohl Landrat als auch Oberbürgermeister freuten sich über das große Interesse und das bereits im Vorfeld gezeigte Engagement der Teilnehmenden. „Ihr zahlreiches Erscheinen zeigt, dass das Interesse und die Relevanz für das Thema Gesundheitsversorgung und -vorsorge zukunftsfähig zu gestalten, deutlich vorhanden ist“ betonte Landrat Töpper.
Ein Dank an alle Teilnehmenden kam auch von Gunnar Geuter vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), der gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Till Beiwinkel am Gesundheitsforum teilnahm und diese einmalige Zusammensetzung verschiedenster Professionen noch einmal hervorhob. Die Vertreter aus Politik, der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung und Prävention, der Pflege, verschiedener Verbände und Netzwerke wie auch Patientenfürsprecher zeigten sich interessiert und motiviert bei der Mitwirkung in diesem Projekt.
Sie alle eint das Ziel eine sektorenübergreifende Vernetzung voran zu bringen. „Dies ist ein wesentlicher Schritt für die Gesundheitsregionplus und der Startschuss für alle weiteren Projektschritte“ betonte Anja Lehmeyer, die seit Juli 2019 mit dem Aufbau der Gesundheitsregionplus betraut ist. Nach der Förderzusage durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) und der Einrichtung der Geschäftsstelle, ist der Aufbau dieses Netzwerks, bestehend aus Expertinnen und Experten verschiedenster Disziplinen und Institutionen, die Grundlage um gemeinsam Lösungen für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung und Gesundheitsvorsorge in der Region zu erreichen.
„Nur, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, ist eine möglichst flächendeckende Versorgung in den Schwerpunktbereichen Gesundheitsversorgung und Prävention/Gesundheitsförderung zu erreichen,“ bestärkt Oberbürgermeister Remelé. Dass trotz einem in Deutschland sehr gut ausgebauten Gesundheitssystem immer wieder Probleme bei der medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie bei der Inanspruchnahme von Präventionsangeboten und Vorsorgeleistungen auftreten, konnte Lehmeyer bei der im Vorfeld geführten Befragung der Expert/-innen erfahren.
6500 Rückmeldungen auf Haushaltsbefragung
Die Akteure hatten die Herausforderungen in den einzelnen Arbeitsbereichen genannt und bereits Ideen entwickelt, die in einer Präsentation zu Beginn des Forums widergespiegelt wurden. Deutlich wurde durch die Befragung auch die zentrale Aufgabe des Modellprojektes Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Schweinfurt, die regionalen Strukturen bei der Zusammenführung der zwei Gebietskörperschaften Landkreis und Stadt zu berücksichtigen, die sich in ihrer Bevölkerung und Versorgungslage unterscheiden. Bei aller Bündelung von Themen benötigen die Stadt, aber auch die vier interkommunalen Allianzen im Landkreis eine ihrem Bedarf gerechte Zielgruppenberücksichtigung und räumliche Orientierung, die den örtlichen Gegebenheiten angepasst sind sowie den Einbezug der Handelnden vor Ort.
Die Ergebnisse aus den Expertengesprächen zusammen mit der im November durchgeführten Bürgerbefragung mit 37.000 Fragebögen, von denen 6500 zurückgesendet wurden, liefern die Grundlage für das Vorgehen in der Region in dem bis 2022 geförderten Projekt. „Mit der Rücklaufquote von fast 18 Prozent sind wir sehr zufrieden. Es zeigt, dass das Thema Gesundheit für die Bevölkerung ein wichtiges ist“, so Lehmeyer. Auch bei ihren insgesamt sieben Vor-Ort-Terminen in Stadt und Landkreis Schweinfurt erhielt Lehmeyer wichtige Impulse. Weitere Schritte werden nun dieses Jahr in den Arbeitsgruppen festgelegt und umgesetzt. Aus dem Gesundheitsforum haben sich drei Arbeitsgruppen mit je etwa 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gebildet, die sich gezielt den Themen Gesundheitsversorgung, Pflege und Gesundheitsvorsorge/Prävention widmen werden.
„Ich freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit und bin sicher, dass wir das zum Start der Gesundheitsregion von allen Beteiligten gezeigte Interesse an nachhaltigen und regionalen Lösungen von Gesundheitsversorgung und -vorsorge aufrechterhalten werden“, so Anja Lehmeyer.
Info:
Weitere Informationen über die Gesundheitsregionplus und Bilder von der Auftaktveranstaltung gibt es im Internet unter www.gesundheitsregion-schweinfurt.de