Landkreis Schweinfurt. Der 11.2. ist der Europäische Tag des Notrufs und erinnert an die Notrufnummer „112“. Es soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Nummer in ganz Europa einheitlich, kostenfrei und durchgehend für 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche zu erreichen ist.
Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Schweinfurt betont, dass immer dann die Nummer 112 Leben retten kann, wenn Personen plötzlich auftretende Beschwerden haben, sich in einer womöglich lebensbedrohlichen Situation befinden, in einen Unfall verwickelt sind oder ein Feuer ausbricht.
Im Rettungsdienstbereich Schweinfurt, der die Landkreise Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld, Schweinfurt und das Stadtgebiet Schweinfurt umfasst, gehen jährlich im Schnitt rund 231.000 Anrufe bei der zuständigen und durch das Bayerische Rote Kreuz betriebenen Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt ein, also mehr als 600 pro Tag.
Die Disponentinnen und Disponenten der ILS nehmen dabei die eingehenden Notrufe entgegen und leiten alle weiteren nötigen Schritte ein und entsenden im Bedarfsfall die notwendigen Einsatzmittel.
Die ILS hat den Gesamtüberblick über die eingesetzten Kräfte und die vorhandenen Ressourcen des Rettungsdienstes mit Krankentransport, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks. Neben der Alarmierung stellt die ILS den Einsatzkräften beispielsweise Informationen über zu erwartendes Wetter, über mögliche Giftstoffe und deren Ausbreitung oder über Besonderheiten einzelner Kraftfahrzeugtypen zur Verfügung und hält Verbindung zu spezialisierten Stellen, wie zum Beispiel der Giftnotrufzentrale.
Falls bei einer eingehenden Notfallmeldung der Verdacht auf einen Herz-Kreislaufstillstand besteht, wird der Anrufer bereits am Telefon zur Ersten Hilfe angeleitet und bekommt direkt telefonisch von der Disponentin oder dem Disponenten der Integrierten Leitstelle gezielte Anweisungen zur Überprüfung der Atmung und zur Durchführung der Herzdruckmassage.
Der Verbandsvorsitzende des ZRF Schweinfurt, Landrat Florian Töpper, dankt den Disponentinnen und Disponenten der ILS, die eine hervorragende Arbeit leisten. „Von der Öffentlichkeit oftmals nicht wahrgenommen, sind Sie durch Ihr professionelles Handeln für viele Menschen lebensrettende Ersthelfer am Telefon und parallel dazu bringen Sie die Rettungskette in Gang. Unsere Bürgerinnen und Bürger können sich immer auf Sie verlassen. Das verdient höchste Anerkennung. Vielen Dank für dieses wertvolle Engagement“, lobt Töpper.
Aus den von der ILS Schweinfurt im Jahr 2023 bearbeiteten Notrufen und Hilfeersuchen resultierten fast 90.000 Einsätze für Rettungsdienst und Feuerwehr.
Die Integrierte Leitstelle Schweinfurt ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich bei nicht-lebensbedrohlichen Fällen in erster Linie an ihre zuständige Hausärztin bzw. Fachärztin oder ihren zuständigen Hausarzt oder Facharzt zu wenden. Zu Zeiten, in denen die Hausarztpraxis bzw. Facharztpraxis nicht erreichbar ist (nachts, an Wochenenden und Feiertagen) und die Behandlung nicht länger aufschiebbar erscheint, können Sie die Nummer des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes (116 117) anrufen. Auch mit der App des Patientenservices 116 117 haben Sie eine Übersicht über geöffnete Arztpraxen in der Nähe und können auch Termine buchen.