Landkreis Schweinfurt. Das Antonia-Werr-Zentrum und das Berufliche Schulzentrum Alfons Goppel (BSZ) sowie noch einige kleine private Gruppen haben vergangene Woche im Auftrag des Landratsamts Schweinfurt begonnen aus Vliesrollen Mund-Nasen-Masken zu nähen. Alle übernehmen diese Aufgabe ehrenamtlich.
Das Hauptmaterial dazu stammt von der Bayerischen Staatsregierung. Wie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger angekündigt hatte, erhielten und erhalten alle Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern derzeit Vliesrollen für die Herstellung der Masken, weil der Nachkauf aus den bisher üblichen Quellen derzeit äußerst schwierig ist.
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sollen Firmen oder etwa Einrichtungen auf diese Weise so bis zu sechs Millionen Masken selbst produzieren. Der Landkreis Schweinfurt fragte hierfür beim kreiseigenen BSZ sowie dem Antonia-Werr-Zentrum in Wipfeld an. Beide Einrichtungen sagten spontan zu. Sie verfügen beide über die entsprechende Ausrüstung und können innerhalb kurzer Zeit die Masken in hohen Stückzahlen fertigen.
Im BSZ erklärten sich Lehrerinnen und Mitarbeiterinnen bereit zu unterstützen, im Antonia-Werr-Zentrum wird das Nähen der Masken in die reguläre Berufsausbildung der Damenschneiderinnen integriert. Neben diesen beiden Einrichtungen nähen inzwischen auch noch drei Privatgruppen Masken in kleinerer Stückzahl. Rund 1000 Masken sind so bereits zustande gekommen.
Landrat Florian Töpper bedankt sich bei beiden Einrichtungen und den privaten Gruppen für die spontane Unterstützungsbereitschaft und die unkomplizierte Zusammenarbeit. „In diesen Tagen ist ein ganz besonderer Zusammenhalt und eine enorme Solidarität in der Bevölkerung spürbar“, sagt Landrat Töpper. Sein Dank richtet sich aber auch an eine Vielzahl von weiteren Privatpersonen, die aufgrund der Mitteilung des Wirtschaftsministeriums bereits vorab ihre Hilfe angeboten hatten beziehungsweise die bereits für den Privatgebrauch Masken genäht haben. „Jeder mitmenschliche Beitrag, egal ob im Großen oder im Kleinen und in welcher Form auch immer, hilft, dass wir diese Krise gemeinsam bewältigen“, so Töpper.