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© Anand Anders

Dr. Michael Mildner erneut zum „Ärztlichen Leiter Krankenhauskoordinierung“ bestellt

Coronakrise: Der Ärztliche Leiter koordiniert die Verteilung der Patienten auf Kliniken und Reha-Einrichtungen

Landkreis Schweinfurt. Zur besseren Steuerung und Verteilung von Patientinnen und Patienten in der Corona-Pandemie werden in den Landkreisen und kreisfreien Städten auf Ebene der Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) bayernweit „Ärztliche Leiter Krankenhauskoordinierung“ eingesetzt. Diese Ärztlichen Leiter sind mit weitreichenden Entscheidungsbefugnissen ausgestattet. Ihre Aufgabe ist es, die Verteilung der Patienten auf Kliniken und Reha-Einrichtungen zu koordinieren. Dafür können sie laut dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege unter anderem die Verlegung von Patienten veranlassen und COVID-19-Schwerpunktkrankenhäuser bestimmen.

In der Region Main-Rhön ist der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Schweinfurt zuständig. Er ist ein Zusammenschluss der Landkreise Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt sowie der Stadt Schweinfurt.

Für den Zweckverband Schweinfurt wurde nun auf Grundlage der Allgemeinverfügung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege vom 30. September 2021 Dr. Michael Mildner als „Ärztlicher Leiter Krankenhauskoordinierung“ bestellt. Darauf haben sich der Vorsitzende des ZRF Schweinfurt, Landrat Florian Töpper, und die Landräte der weiteren Landkreise sowie der Schweinfurter Oberbürgermeister verständigt.

„Derzeit ist die Lage im Bereich des Zweckverbandes Schweinfurt im Hinblick auf die stationäre Versorgung von Covid-Patienten beherrschbar. Tagesaktuell ist in meinem Zuständigkeitsbereich eine mittlere zweistellige Zahl an Patienten in stationärer Behandlung, davon befinden sich zehn Prozent auf Intensivstationen“, sagt Dr. Michael Mildner.

Mehr Sorge bereite ihm allerdings die anhaltend hohe Auslastung der Intensivstationen in seinem Zuständigkeitsbereich - diese liegt Stand heute (25.10.21, 8 Uhr) bei 94 Prozent - und der Personalmangel sowie die zunehmende Personalermüdung, insbesondere im Pflege- und Fachpflegebereich. Ein Ausbau der Intensivkapazitäten würde kurz- bis mittelfristig somit kaum möglich werden. Gleichzeitig bestünden bereits jetzt Anfragen bezüglich der Übernahme von Patienten aus Südbayern.
Mildner erwartet für die kommenden Monate erneut eine hohe Belastung der Akutkrankenhäuser in der Region durch Covid-Patienten.

Landrat Töpper bedankt sich bei Dr. Michael Mildner für seine Bereitschaft, diese wichtige Funktion erneut zu übernehmen: „Dem Ärztlichen Leiter kommt in der aktuellen Phase der Corona-Pandemie eine zentrale Bedeutung zu. Herr Dr. Mildner bringt dank seiner jahrelangen Tätigkeit als Chefarzt und ärztlicher Direktor das Fachwissen und vor allem die nötige Erfahrung mit, um diese äußerst anspruchsvolle und mit viel Verantwortung verbundene Aufgabe bewältigen zu können.“ Mildner war bereits im Frühjahr 2020 und Ende 2020 bis Juli 2021 mit dieser Aufgabe betraut.