Menü
© Anand Anders

Blumenwunder für wenig Geld

Gartentipps der Kreisfachberaterin Brigitte Goss

Landkreis Schweinfurt. Egal ob im Baumarkt oder im Einrichtungshaus – immer beliebter werden kleine Samentüten als Werbegeschenke. Sie sind gefüllt mit Saatgut und dem Versprechen auf eine große Blütenfülle, die nicht nur dem Auge guttun, sondern auch als Nahrungsquelle für Bienen und anderen Insekten dienen.

Doch was macht man nun mit den Blumensamen? Brigitte Goss, die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege des Landkreises Schweinfurt hat dafür ein paar wichtige Tipps: Wichtig ist in erster Linie die richtige Standortwahl. Blütenpflanzen brauchen einen sonnigen Standort, ob im Blumenbeet, auf der Wiese oder dem Balkon. „Bei Blumenmischungen sollte man grundsätzlich zwischen einer Wildblumen- und einer Gartenblumenmischung unterscheiden. Wildblumen sind meist mehrjährig und benötigen einen nährstoffarmen Boden. Hingegen sind Gartenblumenmischungen meist ein- oder zweijährig und brauchen mehr Nährstoffe“, erklärt Goss. Beiden Mischungen gemeinsam ist, dass sie die ersten Wochen nie austrockenen dürfen.

Packpapier schützt Blumensämlinge vor unerwünschten Kräutern

Am besten sät man in lockeren unkrautfreien Boden, doch das ist in der gewachsenen Erde ohne Vorbereitung oft nicht möglich. Mit Wurzel- und Samenunkräuter ist zu rechnen, die vor allem als heranwachsende Pflanzen von den eingesäten Keimlingen schwer zu unterscheiden sind. Eine große Hilfe ist hier Papier, verspricht die Gartenexpertin. Auf eine vorbereitete und eingeebnete Fläche wird Packpapier in ein bis drei Lagen ausgelegt. Darauf verteilt man etwa 2-3 Zentimeter dick unkrautfreie Gartenerde oder Substrat.

Der Samen wird nicht zu dicht eingesät. Gartenfachfrau Goss gibt zu bedenken, dass aus einem Samenkorn eine Pflanze wächst, die auch entsprechend Platz von Anfang an braucht. Die Samen werden vorsichtig in die Erde gerecht und wiederum mit etwas Erde bestreut, so dass die Samen sicher bedeckt sind. Mit der flachen Seite des Rechens drückt man die Erde an. Dann wird sanft eingegossen. Erde und Packpapier sollten gut durchfeuchtet sein. Dann heißt es die Fläche die nächsten Wochen schön feucht halten.

Die Aussaat von Gartenblumenmischungen lohnt noch bis Juni. Diese Methode schafft den Blumensämlingen einen Vorsprung gegenüber den unerwünschten Kräutern, die durch das dicke Papier unterdrückt werden. Das Schöne: Das Packpapier schmeckt den Regenwürmern und löst sich bald auf.

Pflanzen, die Bienen mögen, gibt es schon für wenige Cent

Wer schneller Blüten für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge auf Balkon oder in den Garten pflanzen möchte, sollte sich in Gärtnereien beraten lassen. Viel besuchte Insektenpflanzen sind beispielsweise klassische Bauerngartenpflanzen, wie Kosmeen, Ringelblumen, Zinnien, Sommerastern, Malven, Tagetes, Levkojen und Löwenmäulchen, die schon für wenige Cent beim Gärtner zu bekommen sind.

Bienenfreundlich sind besonders die Kräuter, meint die Kreisfachberaterin. „Basilikum, Thymian, Petersilie, Oregano, Schnittlauch und Kerbel sollte man blühen lassen. Dann finden sich neben Bienen, Hummeln und Schmetterlingen auch nützliche Schwebfliegen und Schlupfwespen ein.“