Landkreis Schweinfurt. Wie gelingt es, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Gemeindeleben bestmöglich teilhaben zu lassen? Diese und viele weitere Fragen standen im Mittelpunkt beim diesjährigen „Kommunalpolitischen Forum der Kinder- und Jugendarbeit“.
Die Kommunale Jugendarbeit (KOJA) des Landkreises Schweinfurt lud zu diesem digitalen Beratungs- und Fortbildungsangebot alle neu gewählten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie alle neu aus der Mitte des Gemeinderates bestellten Jugendbeauftragten ein.
Aktive Jugendpolitik als wichtiger Standortfaktor für den Landkreis Schweinfurt
Landrat Florian Töpper betonte in seinem Grußwort die Bedeutung einer aktiven Jugendpolitik als zentralen Standortfaktor: „Die Landkreis-Gemeinden sorgen mit Unterstützung der Kommunalen Jugendarbeit dafür, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer Heimatgemeinde wohlfühlen und dass ihnen vor Ort eine Zukunft geboten wird. Jugendpolitik im Landkreis Schweinfurt bedeutet weiterhin, die Politik gemeinsam mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu gestalten, sie zu beteiligen, sowie die Strukturen für die Jugend vor Ort noch weiter zu verbessern.“
Im gemeinsamen Austausch kristallisierten sich schnell die wichtigsten Bereiche der Jugendpolitik auf Gemeindeebene heraus: Räume schaffen, Strukturen entwickeln, Partizipation möglich machen und Angebote bereitstellen. Auf diesem Weg begleitet und unterstützt die KOJA die Gemeinden, je nach Bedarf, Schritt für Schritt.
Die jeweiligen Angebote, Einrichtungen und Leistungen der Kinder- und Jugendarbeit sind ein wertvoller Teil der sozialen und kulturellen Infrastruktur einer Gemeinde. Durch sie wird die Attraktivität und Lebensqualität einer Gemeinde sichergestellt, wie Bettina Stampf betonte. Sie ist Jugendpflegerin und unter anderem zuständig für die Beratung der Gemeinden. Jugendpflegerin Anika Heymanns stellte konkrete Angebote der KOJA vor, in den Bereichen Offene Jugendarbeit und Ferienspaß.
Austausch zwischen Gemeinden und Jugendbeauftragten
Im Laufe der Veranstaltung stellten sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister diversen Fragen hinsichtlich der Herausforderungen für den Bereich der Jugendpolitik und sie entwickelten gemeinsam Visionen für die Zukunft. „Der demografische Wandel, die Mobilität der Zukunft und der Klimaschutz sind die zentralen Herausforderungen“, fasste Lisa Krein, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Schwanfeld, die Ergebnisse der Bürgermeister-Runde zusammen.
„Jugendpolitik ist auch in diesen Querschnittsbereichen zu finden. Es gilt zukünftig, vor allem diese Bereiche mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen gemeinsam zu gestalten.“
Die Gruppe der Jugendbeauftragten befasste sich mit konkreten Aufgabenstellungen auf Gemeindeebene. Benedikt Friedrich aus Gerolzhofen und Steffen Scholl aus Grafenrheinfeld präsentierten im Anschluss die Ergebnisse. Zusammenfassend geht es darum, konkrete Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene weiter auszubauen sowie Netzwerke zu schaffen, um so Partizipation auf verschiedenen Ebenen sicherzustellen.
Nun gilt es, so das Fazit von Bettina Stampf, die gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis vor Ort umzusetzen und damit einen weiteren Schritt, auch für nachfolgende Generationen, in Richtung einer zukunftsfähigen Gemeinde zu gehen.