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© Anand Anders

1. Vollversammlung des Hospiz- und Palliativnetzwerk Schweinfurt – Bad Kissingen – Rhön-Grabfeld

Ziel des Netzwerkes ist es, verschiedene bestehende Hospiz- und Palliativangebote zu vernetzen und auszubauen.

Schweinfurt – Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind zu beachten und welche ethischen Fragestellungen sollten sich Medizinerinnen und Mediziner sowie Hospizvereine stellen, wenn sich Menschen mit einem aktiven Sterbewunsch an sie wenden?

Mit diesen und weiteren Themen haben sich die Mitglieder des Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerks (HPVN) Schweinfurt – Bad Kissingen – Rhön-Grabfeld im Rahmen ihrer ersten Vollversammlung am Anfang Oktober beschäftigt.  Nach einjähriger Tätigkeit als ein von den Krankenkassen gefördertes Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk trafen sich die Mitglieder im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Schweinfurt.

Zunächst begrüßte stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann auch im Namen von Landrat Florian Töpper die Gäste. In ihrer Begrüßung betonte sie, wie wichtig das Netzwerk sei und damit das Engagement aller Mitglieder. Im weiteren Verlauf wurde besonders die erfolgreiche 5-tägige Schulung Palliative Praxis hervorgehoben, die das Netzwerk Mitarbeitenden in stationären und teilstationären sowie ambulanten Versorgungseinrichtungen angeboten hatte.

Darüber hinaus haben sich die Kooperationspartner des Netzwerkes selbst in Qualitätszirkeln und Netzwerken engagiert. So arbeiteten die Mitglieder an Fragen einer gelingenden Zusammenarbeit mit anderen Akteuren oder beschäftigten sich mit interkultureller Palliativversorgung. Auch wurde ein neuer Flyer fertiggestellt und eine Informationsmappe für potentielle neue Partner des Netzwerkes gestaltet.

Schließlich ging es in zwei Vorträgen um das Thema „assistierter Suizid“. Den ersten Teil des Vortrages hielt die 2. Vorsitzende des Hospizvereins Schweinfurt, Susanne Ritzmann. Sie erläuterte den Zuhörerinnen und Zuhörern die rechtlichen Aspekte. Dabei ging sie nicht nur auf die aktuelle juristische Lage ein, sondern schilderte auch das Spannungsfeld zwischen ärztlicher Fürsorgepflicht und staatlichen Schutzaufgaben.

1. Vorsitzende des Hospizvereins und ehemaliger Chefarzt am Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt, Dr. Johannes Mühler, ging der Frage nach, welche ethischen Aspekte beim Umgang mit dem assistierten Suizid und beim Umgang mit Anfragen zum assistierten Suizid zu berücksichtigen sind.

Dabei stellte Dr. Mühler heraus, wie wichtig es sei eine Haltung zu suchen, aber gleichzeitig auch wie schwierig es sein kann, eine solche Haltung nach außen zu beschreiben und fortlaufend zu definieren. Für das Jahr 2025 hat sich das Netzwerk nicht nur die weitere Akquise neuer Kooperationspartner auf die Fahnen geschrieben, sondern auch neue Schulungs- und Vortragsangebote. Teile des Angebotes sollen auch digital vorgehalten werden.

Kontakt für Nachfragen:
Petra Licha-Hofmann (Netzwerkkoordinatorin)

Stadt Schweinfurt

Amt für soziale Leistungen

(09721) 51-3965

Email: HPVN@schweinfurt.de

Website

Zum Hintergrund:

Das Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk (HPVN) Schweinfurt – Bad Kissingen – Rhön-Grabfeld ist ein Zusammenschluss der Landkreise Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt, der Stadt Schweinfurt sowie des Hospizvereins Schweinfurt.

Es wurde am 26. September 2016 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt die verschiedenen bestehenden Hospiz- und Palliativangebote zu vernetzen und auszubauen, um so eine bestmögliche Versorgung sterbender und schwerstkranker Menschen zu erreichen. Seit 2023 wird das Netzwerk über die Krankenkassen gefördert und bindet dafür weitere Kooperationspartner ein. Diese sind Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen der Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen. Im Einzelnen sind das:

  • Hospizverein Bad Kissingen
  • Hospizverein Rhön-Grabfeld e. V.
  • Malteser in Unterfranken
  • Die Johanniter, Regionalverband Unterfranken
  • Diakonisches Werk Schweinfurt e.V.  (Geschäftsstelle)
  • Psychosoziale Krebsberatungsstelle Schweinfurt
  • Leopoldina Krankenhaus GmbH
  • Palliativo Main | Saale | Rhön
  • RHÖN-KLINIKUM AG (Campus Bad Neustadt)
  • Allgemeinärztin Susanne Sorgenfrei
  • Dr. Martin Wünsch Arzt für Allgemein- und Palliativmedizin
  • Apotheke im Point-Center
  • Curata Seniorenhaus im Klostergarten
  • Wilhelm-Löhe-Haus, Seniorenzentrum
  • Domicil Seniorenpflegeheim Theresienstraße GmbH
  • Mehrgenerationen Haus Bad Kissingen
  • Roos Homecare GmbH
  • Krankenhaus St. Josef Schweinfurt
  • MEDICON Apotheke Schweinfurt Stadtgalerie

(Quelle: Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk (HPVN) Schweinfurt – Bad Kissingen – Rhön-Grabfeld)